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14.05.2013

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Hommage an Berlage

Schulerweiterung bei Groningen


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Kaum fertig gestellt und schon unter den 30 besten Gebäuden des Niederländischen Architekturjahrbuchs: Ende April wurde die Erweiterung der Hogeland-Schule in Warffum, nördlich von Groningen gelegen, des Amsterdamer Büros ADP Architecten eingeweiht.

Die Bauherren wünschten sich einen Bau nach dem Vorbild der Amsterdamer Schule, auch als Reminiszenz an das örtliche Rathaus von Hendrik Petrus Berlage. Die Architekten studierten nicht nur dessen Werk gründlich, sondern sahen sich auch die Beziehung zwischen der zukünftigen Schule und ihrer Umgebung genau an. Heraus kam ein Ensemble aus mehreren Gebäuden, die sich um einen zentralen Hof gruppieren. Das dominierende Material ist ein gelblicher Ziegel, der sich farblich der lehmigen Umgebung anpasst. Die Gebäudegruppe ist auch bauliche Nachbarschaft verankert und zwar durch niedrige Ziegelmauern, die in die Landschaft hineinlaufen.

Zu den Schulhäusern führen breite, fließende Treppen, die von Sitzmäuerchen eingefasst werden. Ein tiefes Dach schützt den Vorplatz, der wiederum in eine weiträumige Aula übergeht. All diese Flächen bieten verschiedene Sitzmöglichkeiten und damit eine ansprechende Kulisse für den Austausch zwischen den Schülern. Alle Klassenräume haben abfallende Decken, was die Räume auf der einen Seite gut fünf Meter hoch werden lässt. Belichtet werden die Räume über Fenster und Öffnungen in den Dachflächen.

Ein weiteres Kriterium für die Architekten war, die neuen Gebäude möglichst flexibel zu gestalten. Zwischen den Klassenräumen verlaufen weite Flure mit Blick auf den Innenhof, die auf ganz unterschiedliche Weise genutzt werden können. Die Wände zu den Klassenräumen sind transparent und teilweise mit halbhohen Schränken abgeschirmt, sodass kleinere Schülergruppen dort eigenständig arbeiten können, aber nicht ganz aus dem Sichtfeld der Lehrer verschwinden. Und auch eine zukünftige Nutzungsänderung haben die Planer einkalkuliert: Das Tragsystem der Bauten funktioniert unabhängig von der Grundrissgestaltung; diese kann also je nach Bedarf geändert werden.

Fotos: Gerard van Beek


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

Max | 14.05.2013 19:08 Uhr

meckern

Sehr gelungen.
Nur die Rasterdecke tut weh. Will nicht heissen, dass ich das kategorisch ablehne, aber diese Komposition wird dadurch doch erheblich gestört. Klarer Fall von Wegrationalisierung. Bestimmt haben die Architekten dabei ins Kissen gebissen.
Bei der Treppe im Foyer gab es anscheinend auch unterschiedliche Standpunkte - und trotzdem annehmbare Lösungen!

2

Blamage... | 14.05.2013 17:39 Uhr

für Berlage

...die Decke!

1

Fritz | 14.05.2013 16:45 Uhr

schön

schön schön schön

 
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