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17.08.2020
Lernen in weißen Häusern
Schule von Dominique Coulon bei Orléans
Die wachsende französische Gemeinde Gidy liegt etwa 20 Kilometer nördlich von Orléans und hat derzeit rund 2.000 Einwohner*innen. Weil die bestehenden Schulräume nicht mehr ausreichen, lobte die Stadt im Jahr 2015 einen Wettbewerb für einen Schulneubau aus, den Dominique Coulon & Associés (Straßburg) gewinnen konnten. Nun steht dieser Neubau, strahlend weiß, am nördlichen Rand der Gemeinde mitten in der Wiesen- und Felderlandschaft.
Die Straßburger Architekt*innen haben in Frankreich bereits einige auffallend farbige Schulbauten realisiert – Knallblau dominiert die Schule bei Lyon, Pink und Orange prägen zwei Schulen in der Pariser Banlieue. Mit den weiß verputzten, unterschiedlich proportionierten Einheiten der Schule in Gidy, wollen die Architekt*innen das Gesamtvolumen optisch verkleinern, so dass es besser in den dörflichen Kontext passt.
Die 14 Klassenzimmer sind als kleine Häuser konzipiert, die über einen zentralen Gang erschlossen werden. Im Erdgeschoss befindet sich der Kindergarten, im ersten Obergeschoss die Grundschule – jeweils mit separaten Eingängen. Die Klassenräume der Schule öffnen sich zu großzügigen Terrassen hin. Außerdem gibt es eine Kantine, eine Bibliothek und eine Mehrzweckhalle.
Die Außenbereiche und die beiden Spielplätze stellen Verbindungen mit der umgebenden Natur und mit dem Dorf her. Größtmögliche Flexibilität war die Intention der Architekten. „Schulen schaffen Räume, die offen und individuell sind“, heißt es in der Projektbeschreibung. (mg)
Fotos: Clément Guillaume
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