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09.12.2020

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Lernen im Landschaftsschutzgebiet

Schule von Ackermann + Renner in Köln


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Eine Schule im Landschaftsschutzgebiet: Im Kölner Nordwesten wurde im Frühjahr ein Neubau von Ackermann + Renner Architekten (Berlin) fertiggestellt. Der Entwurf geht auf das Jahr 2012 zurück, als die Architekt*innen einen zweiphasigen Wettbewerb gewinnen konnten. Die 2010 gegründete Carl-von-Ossietzky-Gesamtschule sollte neue Räumlichkeiten erhalten. Die „Schule im Park“ mit ihrer Fassade aus Glasfaserbeton-Latten bietet Platz für rund 1.000 Nutzer*innen.

Der Schulbau besteht aus zwei versetzten Hauptvolumen mit Innenhöfen und einem niedrigeren Flügel für die Sporthalle. Im östlichen, viergeschossigen Baukörper sind  sogenannte Jahrgangsinseln mit Klassenzimmer untergebracht. Der mittlere, ebenfalls viergeschossige Baukörper beherbergt Fach- und Oberstufenräume und im Erdgeschoss eine geräumige Pausenhalle. Die Sporthalle verfügt wiederum über einen direkten Zugang vom Vorplatz der Schule.

Die beiden Pausenhöfe sind als geschützte Grünräume definiert. Dank der Gliederung der Schule gelang es, alte Bäume zu erhalten und – wenn die Neupflanzung eine gewisse Höhe erreicht hat – den umliegenden Grünraum bis an das Gebäude heranzuführen. Die Gestaltung der Außenanlagen erfolgte in Zusammenarbeit mit w+p Landschaften (Berlin) und Dahlhaus & Engelmayer (Weilerswist).

Die Pausenhalle im mittleren Baukörper wird von den Architekt*innen als „das Herz der Schule“ bezeichnet. Dieser langgezogene Raum ist von allen drei Höfen aus direkt zugänglich. Auch die Mensa und ein ebenfalls im Komplex befindliches Pädagogischen Zentrum schließen an, ebenso wie die Bibliothek. Dank der für die Nutzer*innen teils zugänglichen Innenhöfe mit ihrer großzügigen Verglasung ist die Atmosphäre im Inneren der Schule überraschend licht und transparent. (mg)

Fotos: Werner Huthmacher


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

13

ol_wei | 14.12.2020 07:56 Uhr

was ich nicht verstehe...

95% der deutschen schulen würden vermutlich froh sein, zumindest so auszusehen. das ist natürlich keine entschuldigung dafür, dass diese schule etwas langweilig ist, sondern zeigt eher, in was für einer tristesse unser gesamtes bildungssystem steckt, und da ist die bauliche seite noch das kleinste problem. dazu kommt noch, dass eine solche gebaute "langeweile" hierzulande schon veröffentlichungswürdig ist.

12

solong | 11.12.2020 13:40 Uhr

... was zu sehen wäre ...

... würde man sich die mühe machen ... mal genau hinzuschauen ... ist folgendes festzustellen :
- relativ umfangreiches raumprogramm auf kleinem grundstück ... da bleibt nicht viel platz für individualbereiche ala orestad ... diese müssen ja zudem auch von demlehrerkollegium ... und vor allem von den gm-vertretern der komune (und da sitzten nun wirklich leider keine großen inovatoren) ... gewollt sein ...
- helle, eher nüchterne räumlichkeiten ... lassen dem kreativen gedanken raum ... anstelle irgendeinen ... psychiologischen "schnickschnack" vorzugeben ...
- sauber detaillierte gebäude und freianlagen ... passt alles ... muss man erstmal so hinbkommen ...
... wenn die ex-mitarbeiter ... die qualität vom ... kollegen wulf mit auf den weg bekommen haben ... verdient das respekt ... und nicht despektierliche äußerungen auf "socialmediaunniveau"

11

tiffys | 10.12.2020 22:14 Uhr

tagebuchgeschichten

liebes tagebuch, heute träumte ich so vor mich hin, der finger stecke tief in der nase, als ich plötzkich erwachte und meine quadratischen monitoraugen die grünen folien auf den den festern dieser schule sah:
ich musste mich an die baunetzmeldung vom 8.07.2020 erinnern... weist du noch? der bahnhof mit dem humanästhetisierendem photosynthesengrün...
ich schrieb mir die finger wund, wollte aufrufen zum aufstand, aufbegehren gegen die grüne barcode-bande...

...dagegen ist echt kein kraut gewachsen liebes tagebüchlein...

10

Michael | 10.12.2020 21:56 Uhr

VectorWorks

@auch ein architekt.

Allplan mein Lieber.

9

pedro | 10.12.2020 16:08 Uhr

@8 peter

Wo habe ich bitte das Projekt "abgefeiert"?
Aber zugegeben, ich stehe tatsächlich eher auf geradlinige Grundrisse als auf solch uterales Gekurve wie beim Ørestad College und ebenso bevorzuge ich die konventionelle Groß- und Kleinschreibung.
Wenn es denn recht ist!

8

peter | 10.12.2020 14:15 Uhr

meine güte pedro,

schau dir NUR mal das Ørestad College von 3XN an und du wirst feststellen, dass wir in deutschland von dieser innovativen und kreativen lernlandschaft millionenweit entfernt sind.

wie kann man nur so eine langeweile abfeiern. unbegreiflich.

7

tobias wulf | 10.12.2020 14:05 Uhr

@kommentar 1

nennen sie mir doch mal drei projekte von mir, auf die das zutrifft: holz, lasiert, gerade grundrisse, grüne fassadenelemente. würde mich auch interessieren ; )
fühle mich zutiefst geehrt.

6

pedro | 10.12.2020 12:57 Uhr

@°_°

Was prädestiniert denn ausgerechnet Schulen als Versuchsobjekte für Schnickschnack und Experimente? Nach kurzer Hochphase von "Lernlandschaften" wird dann die nächste schulpsychologische Erkenntnis zum Credo erhoben. Die "flexiblen Klassenzimmer" haben ebenfalls nicht das Schulwesen revolutioniert.
Ich habe auch schon gelungenere Schulen gesehen als diese hier, aber natürlich, vielleicht erwärmen und regen mich auch andere Dinge an als Sie.



5

Dr. Yikes | 10.12.2020 11:18 Uhr

Grüne Scheiben

In Deutschland gelten Kinder ja mittlerweile nur noch als zukünftige Klimakiller, von daher ist die gebaute Geringschätzung in Form dieser drittklassigen Büroarchitektur nur allzu verständlich.

Architektur ist eben immer ein Spiegel der Gesellschaft.

4

°_° | 10.12.2020 10:42 Uhr

@ pedro

... Eben nicht der Aufgabe angemessen. Wollen Sie ernsthaft in einer Welt 'ohne Schnickschnack und Experimente' leben? Bonjour tristesse. Und bei einer Schule stehen Lüftungstechnik und IT im Vordergrund?
Man könnte es ja auch mal mit einer intelligenter Gebäudelüftung probieren, zu der dann auch Fensteröffnen durch Menschen gehört, anstatt Gebäude immer mehr mit teurer und unökologischer Technik voll zumüllen, wodurch dann das Geld für Elemente fehlt, die Kindern Anregung, Wärme (gemeint ist nicht die Heizung) mit auf Ihren Weg zu geben... Ein Tip für den Freund des rein Funktional-technischen: Mal ab und zu das alte Computergehäuse (falls noch vorhanden) für ein paar Minuten über den Kopf stülpen und tief durchatmen...

3

pedro | 10.12.2020 08:20 Uhr

@1 und @2

Warum muss man Schulen immer wieder neu erfinden?
Wie man zur Zeit sieht, sollte für einen reibungslosen Betrieb die Ausstattung mit IT und neuester Lüftungstechnik im Vordergrund stehen.
Dass dies hier berücksichtigt wurde, davon gehe ich mal aus.
Ansonsten ein funktionales, übersichtliches Gebäude ohne Schnickschnack und Experimente.
Eben der Aufgabe angemessen.

2

peter | 09.12.2020 23:44 Uhr

@auch ein

ganz ihrer meinung. mal wieder sowas von typisch deutsch. standardgrundriss, standardfassade, standardalles. dieser konsenskram gewinnt leider immer noch landauf-landab die wettbewerbe und verhandlungsverfahren. das schadet am ende nicht nur der umwelt, sondern auch dem architektenimage.
phantasie- und mutlos.

1

auch ein | 09.12.2020 16:13 Uhr

architekt

sieht aus wie vom tobias wulf:

holz, lasiert, grade grundrisse, grüne fassadenelemente.
da haben die ex-mitarbeiter wohl paar VectorWorks-dateien mitgenommen ;-)

langweilig

 
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