RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Schule_in_Koeln_von_Hahn_Helten_Architektur_7882834.html

30.03.2022

Zurück zur Meldung

Willy Brandt zu Ehren

Schule in Köln von Hahn Helten Architektur


Meldung einblenden

Normalerweise leiden Schulen unter mangelnden Raumkapazitäten und müssen erweitert werden. Im Nordosten von Köln im Stadtteil Höhenhaus war das Gegenteil der Fall. Das ursprüngliche Gebäude der Willy-Brandt-Gesamtschule wurde 1975 für eine doppelt so große Schülerzahl konzipiert als sich schließlich im Alltag einfand. Brandschutztechnische und funktionale Mängel sowie die unwirtschaftliche Gebäudegröße führten dann zur Entscheidung der Stadt Köln, auf dem Gelände am Stadtrand Ersatz zu schaffen und parallel das bestehende Schulgebäude und die Sporthalle schrittweise zurückzubauen.

1.400 Schüler*innen und 110 Lehrer*innen finden nunmehr Platz in „Kölns längster Schule“, wie die Bauherrin den Neubau tituliert, den sie weiter als eines der „wichtigsten Schulbauprojekte im rechtsrheinischen Köln“ bezeichnet. Das Vorhaben entstand nach Plänen des Büros Hahn Helten Architektur aus Aachen. Um den laufenden Schulbetrieb gewährleisten zu können, wurde neben dem Bestand gebaut. Nun schiebt sich das sogenannte Lernhaus als langgezogener Riegel wie eine Lärmschutzwand zwischen die alten Bauten und das angrenzende Wohnviertel entlang der Grundstücksgrenze im Südwesten des 5,5 Hektar großen Areals. In östlicher Richtung schließt ein beliebtes Wald- und Erholungsgebiet an.

Dem dreigeschossigen Lernhaus, in dem sich vertikal zonierte Jahrgangscluster aneinanderreihen, ist im Osten ein separater Gebäudeteil angegliedert: der sogenannte Solitär. Hier befindet sich ein Pädagogisches Zentrum, in dem auch externe Veranstaltungen für bis zu 800 Personen stattfinden können, der Lehrer*innen- und Verwaltungsbereich sowie die Mensa. Zwischen Lernhaus und Solitär ist ein gläserner Verbindungsbau eingeschoben. Dieser dient als Haupterschließungselement, von dem aus wahlweise das Foyer des Pädagogischen Zentrums oder der langgezogene „Lernboulevard“ im Erdgeschoss des Riegels beziehungsweise die Jahrgangscluster in den Obergeschossen erreichbar sind.

Der Gebäudekomplex aus Stahlbeton wurde mit varrierenden Materialien verkleidet. So hüllen den Sockel des Riegels Sichtbetonfertigteile, während die Obergeschosse hinterlüftete Metallpaneelen erhielten. Die Treppenhäuser zwischen den einzelnen Clusterabschnitten als auch der Verbindungsbau haben Glasfassaden, die oberhalb des Erdgeschosses von horizontalen Metalllamellen verdeckt sind. Der Solitär wiederum schafft mit seiner einheitlichen Gebäudehülle aus hellen Betonfertigteilen einen Bezug zum Lernhaus-Sockel. Im abschließenden Bauabschnitt nach Abriss der Bestandbauten entsteht noch eine sechsfach-Sporthalle, die sowohl dem Schulbetrieb als auch Vereinen zur Verfügung steht. (sab)

Fotos: Jörg Hempel


Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
BauNetz-Maps


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

6

ABC | 06.04.2022 16:48 Uhr

Kommentargeplänkel

Dieses Kommentargeplänkel ist kaum auszuhalten. Ich frage mich, wie es möglich ist, allein an den wenigen Fotos ein gesamtes Gebäude samt Außengelände zu beurteilen. Was sollen uns denn die ganzen Vermutungen und Behauptungen sagen? Nichts außer überflüssige Negativität. Allein ein Blick auf den Lageplan würde sich schon deshalb lohnen, um einen gewissen Eindruck von Bäume und Grün zu erhaschen.

5

A4F | 01.04.2022 23:19 Uhr

Schade

Das es immer noch Planungsbüros gibt, für die Nachhaltigkeit und Ressourcen scheinbar keine Rolle spielen. Hoffentlich gibt es zukünftig Kriterien in Vergabeprozessen, das so etwas nicht mehr passieren kann. Die armen SchülerInnen.

4

JH@LND | 31.03.2022 16:00 Uhr

Das ist...

...bestimmt alles schlau geschnitten. sehr funktional und hochwertig ausgeführt, aber bei der Anmutung der Außen- und Innenräume fragt man sich schon, welche Vorstellung von Schule als Lebens- und Lernraum die Planer haben. Menschenfreundlich, warm oder einladend wirkt da gar nichts – der BND-Vergleich sitzt leider ganz gut. (Extremer Kontrast auch zu der Behnisch-Schule, die hier kürzlich zu sehen war.)

3

FREI | 31.03.2022 14:41 Uhr

RAUM??

Betonsteinpflaster ist IN - Bäume und Grünflächen sind OUT...
oder habe ich den "grünen", schattigen Schulhof mit Aufenthaltsqualität auf den Bildern übersehen?
Also ehrlich... in der heutigen Zeit ist das ein ganz, ganz kleines bisschen schwierig zu verstehen


2

peter | 31.03.2022 08:48 Uhr

@ BND

genau so ging es mir auch.
ein technokratischer bau. in seiner funktionalität und im detail vermutlich nicht schlecht, aber im gesamteindruck nicht überzeugend.

1

BND? | 30.03.2022 20:51 Uhr

Eine Schule...

...wie ein Bundesnachrichtendienst.

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Die Eingabe einer E-Mail-Adresse ist zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist jedoch nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

30.03.2022

Rote Kacheln zwischen Hügeln

Schul- und Sportanlage bei Bern von Büning-Pfaue Kartmann Architekten

30.03.2022

Birk Heilmeyer und Frenzel in Offenburg

Deutscher Hochschulbaupreis 2022

>
baunetz CAMPUS
Learning from Grabs
Baunetz Architekt*innen
KRESINGS
Stellenmarkt
Neue Perspektive?
vgwort