Im Frankfurter Stadtteil Nied wird in diesen Tagen eine ganz besondere Schule eröffnet: die als „Schule für Praktisch Bildbare“– also als Schule für Kinder mit einer kognitiven Behinderung – bezeichnete Lehrstätte wird vor allem „praktische“ Dinge unterrichten: Dinge, die den Kindern eine weitgehend unabhängige Lebensführung in Alltags- und Beruf ermöglichen sollen.
Diese besondere funktionale Anforderung hat das beauftragte Büro Hausmann Architekten (Aachen) in einen mehrflügeligen Baukörper umgesetzt, der mit seinen drei Gebäudeteilen unterschiedlich geartete Innen- und Außenräume bildet. Als zentrales Element befindet sich dort, wo die drei Flügel sich treffen, die dreigeschossige Eingangshalle als interner Orientierungs- und Verteilerpunkt. Sie verbindet die einzelnen Bereiche durch Sichtbeziehungen miteinander, dient als kommunikative Mitte der Schule und erschließt windmühlenartig die Sporthalle, den Therapiebereich sowie den Ganztagsbereich.
Der farblich eher zurückhaltende Außenputz mit den immer wiederkehrenden, farblich abgesetzten gerahmten Fensterformaten erhält einen Kontrast durch die in intensiven Farben gestalteten Innenräume. Die Flure wurden in jedem Geschoss mit einem andersfarbigen Linoleumbelag ausgelegt. Zugangsnischen und Türen erhielten dieselbe Farbe und sollen es den Kindern so erleichtern, sich zu orientieren.
Vor allem das Raumprogramm differiert zu dem Programm einer „normalen“ Schule: So musste eine große Anzahl an Sanitär- und Therapieräumen sowie ein Therapiebad untergebracht werden. Auch weist jeder Klassenraum eine Küchenzeile auf, so dass alltägliche Arbeiten in den Unterricht einbezogen werden und die Schüler Eigenständigkeit entwickeln können.
Fotos: Hochbauamt Frankfurt/ Hausmann Architekten
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susi | 11.11.2011 08:52 Uhrpraktisch bildbar
Traumhaft!
Von wann ist denn sowas?
90'er Jahre?
Erstaunlich dass so was auf eine Architektur-website kommt...