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16.03.2018

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Lehre in vier Längen

Schule in Egestorf von Feldschnieders + Kister


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Bezeichnend für die 2017 fertig gestellte Grundschule der 2500 Einwohner-Gemeinde Egestorf, südlich von Hamburg, ist die Typologie der Langhäuser. Der Gebäudekomplex entstand nach Plänen von Feldschnieders + Kister (Bremen) infolge eines geladenen Gutachterverfahrens. Er besteht aus vier miteinander verbundenen, gegeneinander verschobenen Bauten mit Lehr- und Freizeiträumen. Das Erscheinungsbild bestimmt eine mit Torfbrandklinkern verkleidete Fassade.

Die Langhäuser mit tragenden Außenwänden und Giebel ermöglichen maximale Flexibilität und Variabilität in der Grundrissgestaltung. Nicht die Länge, sondern vielmehr die Organisation des Zusammenlebens ist es, die als Charakteristikum der Wohnhaustypologie Langhaus gilt. Das Ensemble bildet zwei Höfe, den Vorplatz zur Dorfmitte und den Pausenhof, der sich zur Landschaft hin orientiert. Das Eingangsportal an der Giebelseite führt in die Eingangshalle, die als Aufenthalts- und Verteilerbereich dient. Daran angeschlossen ist die Schülerbibliothek mit einem Multifunktionsraum für Präsentationen. Auch von der anderen Seite über den Schulhof erreichbar kann das Lesen und Lernen hier im Freien stattfinden.

Dieses Entrée-Haus und das an der Straße gelegene Freizeithaus mit der Mensa, dem Musik- und einem Kreativraum haben einen eher öffentlichen Charakter. Die Mensa lässt sich mit dem Musikraum als Bühne über eine Faltwand verbinden und ist über große Fenster zur Außenterrasse am Vorplatz geöffnet. Der Kreativraum verfügt über einen geschützten Werkhof, der ebenfalls das Arbeiten im Freien ermöglicht.

Die beiden anderen Bauten ziehen sich als ruhigere Lernhäuser im Grundstücksinneren zurück. Fast baugleich bestehen sie jeweils aus drei Klassenräumen und einem offenen Betreuungsraum, der im letzten Haus als zusätzlicher Klassenraum realisiert wurde. Das transparente Verbindungselement dazwischen kann räumlich abgetrennt werden – für Ruhe und Konzentration oder für die Isolation des Klassenkaspers. (rc)


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

6

solong | 22.03.2018 13:42 Uhr

oli

"....dazwischen kann räumlich abgetrennt werden – für Ruhe und Konzentration oder für die Isolation des Klassenkaspers ...." ... das ist keine negative aussage zur inklusion ?? ... es gibt texte die sind länger als "socialnetwork...dummygeschriebsel" .... bitte komplett erfassen ...
... es steht nirgends geschrieben, dass dorfidylle per se kleingeistig ist ....
was bildung im 21.jahrhundert braucht ist neben wegweisenden, zukunftsorrientierten lernkonzepten ... gebäude die die neuen lernformen fördern ... eine helle, gut schallabsorbierende und ... "neutrale" atmosphäre haben ... mit räumen die raum zum denken lassen ... und dem wert der bildung rechnung tragen .... eben nicht niedrig, gekauerte gebäudeensemble ... im stall / barracken - format in fast "lagerähnlicher" anordnung ...
PS. die .... sollen zum weiterdenken raum geben .... können aber leider nicht mehr viele ....

5

Oli | 20.03.2018 16:02 Uhr

@solong

Ihre Kommentare sind grauenerregend. Von der selbstverliebten Punktelei mal abgesehen, lässt sich anhand des Textes und der Bilder keinerlei negative Aussage zu Inklusion treffen. Was das Ensemble mit kleingeistig zu tun hat, erschließt sich beim besten Willen nicht. Das Dorfidylle per se kleingeistig ist, ist leider falsch beobachtet. Aber um Sie nicht vollständig in der substanzlosen Kritik zu belassen: Was braucht Bildung denn im 21. Jahrhundert für Grundschüler in Egestorf?

4

solong | 19.03.2018 11:02 Uhr

... isolation ...

... im dörflichen "hühnerhausensemble" ... pädagogisch sicher das "letzte" ... diese "verniedlichenden ... niedrigen gebäude" ... im stil einer "geflügelfarm" ... ist wohl kaum die antwort ... auf die frage was bildung im 21. jahrhundert braucht ... und das thema "inklussion" wurde mal wieder mit "kleingeistiger dorfidylle" verfehlt

3

Johann Maier | 18.03.2018 13:03 Uhr

Fortschritt in der Pädagogik

"...die Isolation des Klassenkaspers".
Im Ernst? Der Unhold ausgestellt im Glaskäfig.

2

latimer | 16.03.2018 18:47 Uhr

Langhäuser

Sehr schöne Schulgebäude! Auf dem Land kann man noch großzügig planen. Das erfreut!

Die Freianlagen sind aber einfallslos und teils mehr als fragwürdig. So ist es fast schon ein Witz, dass die Bänke in Rasengittersteine gesetzt werden. Die kleinen Kinderschuhe/-füße werden das nicht gerne erleben. Der Weg zur Bank wird unnötig erschwert.
Hier hat der Wunsch nach den aktuell so trendigen "grünen Übergängen" zu einer völlig unpraktikablen Lösung geführt. Es drängt sich der Verdacht auf, dass eine schicke Grundrissskizze als ausreichend gesehen wurde. Bitte in Zukunft mit einem kompetenten Landschaftsarchitekten zusammenarbeiten!

1

JH_LND | 16.03.2018 17:09 Uhr

Langhäuser

Was so ein par Satteldächer doch bewirken können, und zwar innen wie außen! Lange nicht mehr so eine einladende, menschenfreundlich gestaltete Schule gesehen. Auch der Hof wirkt geborgen und nicht steril und zugig. Klar, über Details wie den arg unruhigen Ziegel kann man immer streiten, aber grundsätzlich ist das ein sehr schönes Projekt.

 
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