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30.10.2023

Sonderpädagogik an der Panke

Schule in Berlin von Böge Lindner K2 Architekten


Die Panke-Schule ist eine öffentliche, sonderpädagogische Ganztagsschule nahe des namensgebenden Flüsschens in Berlin-Pankow. In ihr lernen Schüler*innen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen – vom Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“ bis hin zu Schwerstmehrfachbehinderungen. Anfang des Jahres wurde der Neubau der Panke-Schule von Böge Lindner K2 Architekten (Hamburg) fertig, der im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive entstand.

Der 9.500 Quadratmeter Bruttogrundfläche umfassende Bau gliedert sich in vier „Schulhäuser“, die versetzt entlang einer zentralen Erschließungsachse liegen. Neben den eigentlichen Unterrichtsräumen bietet die Schule nutzungsspezifische Einrichtungen wie ein Therapieschwimmbad mit Hubboden, Pflegebäder, Therapieräume, einen barrierefreien Schulgarten sowie einen sogenannten Snoezelenraum (der zugleich einer Verbesserung sensitiver Wahrnehmung und der Entspannung dienen soll).

Die Architekt*innen betonen, wie wichtig ihnen die Orientierung des Hauses zum Grünraum ist. Immerhin liegt das Schulgebäude am östlichen Rand des Schloßparks Pankow. Nachdem der Neubau eröffnet wurde, konnte die temporäre Containerschule auf einem Nachbargrundstück demontiert werden. Hier wird nun die Sporthalle der Schule realisiert.

Das Projekt geht auf einen Wettbewerb zurück, den die Architekt*innen zusammen mit den Hamburger Landschaftsarchitekt*innen Bruun & Möllers gewannen. Anschließend verantworteten sie das Projekt in den Leistungsphasen 2 bis 4 und anteilig in der Leistungsphase 5 (Leitdetailplanung). Die weitere Planung lag bei einem relativ komplizierten Konstrukt, bei der unter anderem die ARGE M4 rund um das Berliner Büro aim beteiligt war sowie der Generalunternehmer Batek, der zusammen mit kba Architekten und Ingenieure und Plateau Landschaftsarchitekten (alle Berlin) die Ausführungsplanung übernahm.

Detlev Kozian
von Böge Lindner K2 betont, dass der Planungsprozess mit den vielen Beteiligten aus der Sicht seines Büros gut funktioniert habe. Auch wenn – wie bei solchen Konstellationen nicht unüblich – mancher Kompromiss in Kauf genommen werden musste. Beispielsweise waren ursprünglich aufwendigere Pergolen geplant. An deren Stelle wurden schließlich Rankgerüste und Balkone zwischen den Volumen der Schulhäuser realisiert.

Vor sechs Jahren stellte der Senat zehn erste, beispielhafte Projekte der 2016 gestarteten Berliner Schulbauoffensive vor. Die Panke-Schule war eines dieser Projekte. Weitere Bauten dieser ersten Welle sind die Grundschule am Nordhafen sowie die Grundschule in der Pufendorfstraße von Numrich Albrecht Klumpp Architekten (Berlin). Auch bei Letzterer sowie vier weiteren Schulbauten der ersten Welle war die ARGE M4 involviert. Ein erster Meilenstein der Schulbauoffensive war zudem die Eröffnung der Integrierten Sekundarschule Mahlsdorf von NKBAK (Frankfurt am Main) im August 2019, die als Holzmodulbau realisiert und in Rekordzeit fertig wurde.

Zu Beginn der Schulbauoffensive wurde ein Investitionsvolumen von 5,5 Milliarden Euro und ein Zeitraum bis 2026 angepeilt. Bis 2021 wurden rund 2,9 Milliarden Euro investiert. Laut eigener Angabe will das Land Berlin bis 2026 weitere 6,8 Milliarden Euro für die Berliner Schulbauoffensive ausgeben, die nicht nur Neubauten, sondern auch Sanierungen und Umbauten umfasst. (gh)

Fotos: Marcus Ebener


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