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18.12.2019

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Terrassierte Großform

Schulbau von BIG bei Washington


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2016 gewann das Büro BIG Bjarke Ingels Group (Kopenhagen/New York) den Wettbewerb für die Zusammenführung von zwei öffentlichen Schulen in Arlington County im Großraum Washington D.C. Der damaligen Wettbewerbsvision einer terrassierten Großform konnte das Büro treu bleiben und stellte kürzlich das stattliche Gebäude mit 16.700 Quadratmetern in gewohnt expressiver Formensprache fertig. Rund 770 Schüler*innen sowie die Nachbarschaft dürfen sich über dieses besondere Schulgebäude freuen.

Auf dem für US-amerikanische Großstädte vergleichsweise kompakten Grundstück mit 8.700 Quadratmetern sollten die Raumprogramme der zwei weiterführenden Schulen H-B Woodlawn und Eunice Kennedy Shriver sowie Flächen für öffentliche Einrichtungen und für Sportnutzungen untergebracht werden. Und dies alles, ohne das Grundstück komplett zu überbauen. So betrachtet, erklärt sich das Konzept von BIG recht schnell: Ein fünfgeschossiger Gebäuderiegel ist mittig auf dem Grundstück platziert und fächert sich geschossweise um ein Treppenhaus auf. Zusammen bilden die Riegelgeschosse das kaskadenartig abgestufte Gebäude, das sich mit seiner großen Terrassenlandschaft zu den ebenerdigen Sport- und Außenflächen auf dem nördlichen Grundstücksteil öffnet.

Die vier oberen Etagen des Schulgebäudes sind den Klassenzimmern vorbehalten. Durch die Fächer-Methode lassen sich die organisatorischen wie atmosphärischen Vorzüge einer eingeschossigen Schule in Teilen erhalten. Die Grundrisse sind klassisch organisiert mit einem breiten, mittig liegenden Flur, an dessen Seiten jeweils die Klassenzimmer angegliedert sind. BIGs Farbkonzept taucht jedoch jedes Geschoss in eine andere satte Farbe wie Eidottergelb, Pflaume oder ozeanisches Blau, die mit dem weiß glasierten Ziegel der Außenhülle kontrastieren.

Die Interaktion mit der Öffentlichkeit sucht das Gebäude über das mehrere Etagen hohe Foyer, das sich Richtung Süden zum urbanen Wilson Boulevard öffnet. Von hier aus sind die für den Stadtteil öffentlichen Funktionen wie die Caféteria, das mit 400 Sitzplätzen ausgestatte Auditorium sowie ein Theater, eine Bücherei und ein Gymnastikraum separat von den Klassenzimmern zu erreichen.

Die theatralische Figur des Entwurfs nutzen BIG vollends aus. So werden die durch die Terrassierung entstehenden Dachflächen in einen zusätzlichen Pausenhof verwandelt. Teils versiegelt, teils mit extensiver Begrünung versehen, bekommen Schüler*innen weitere Aufenthaltsflächen, die besonders bei Schulen in großstädtischer Umgebung einen hohen Wert haben. Eine Außentreppe verbindet die vertical community – wie die Architekten die Nutzer*innen der Schule beschreiben – zusätzlich über alle Ebenen der Terrasse. (kg)

Fotos: Laurian Ghinitoiu


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

2

auch ein | 19.12.2019 09:38 Uhr

architekt

gut gelungene nutzung und ausarbeitung der dächer als zusätzliche fläche !

1

ol_wei | 19.12.2019 08:13 Uhr

gelungen

think big

 
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