Neues Haus zwischen alten Bäumen: Im Osten Hamburgs haben gmp · Architekten von Gerkan, Marg und Partner den Erweiterungsneubau für die Gyula-Trebitsch-Schule fertiggestellt und in Zusammenarbeit mit den Landschaftsarchitekten Bruun & Möllers (Hamburg) die Außenanlagen der Schule aufgewertet. Das Projekt ging aus einem Wettbewerb hervor, den das Team 2014 gewinnen konnte.
Der schlichte Erweiterungsbau besteht aus drei miteinander verbunden Baukörpern, die im Lageplan an einen Enterhaken erinnern. Die Architekten platzierten den Neubau für die Stadtteilschule mit gymnasialem Zweig im westlichen Teil des Grundstücks. Durch diese Setzung entstehen zwei neue Außenbereiche: Der zur Straße hin orientierte empfängt die Schüler und bildet einen großzügigen Zugang zur gesamten Schulanlage. Der neue begrünte Pausenbereich hingegen wird von dem Erweiterungsbau umschlossen und verbindet sich mit den bestehenden Anlagen.
Der zweigeschossige Komplex umfasst 18 Klassenzimmer und elf ergänzende Räume für individuelle Förderangebote, sowie zehn Fachräume – darunter Werkstätten, einen Musiksaal, zwei zur Aula erweiterbare Räume für Musik und Darstellendes Spiel sowie Medien- und Regieräume. Die Schulmensa ist im angeschlossenen einstöckigen Bauteil untergebracht. Die Gestaltung ist schlicht und dem Bestand geschuldet: Backstein ist das Material der Wahl. Umlaufende Fensterbänder im Obergeschoss und raumhohe Öffnungen im Erdgeschoss unterbrechen die Backsteinstruktur.
Auch im Inneren verzichten gmp auf Überraschungen: Naturfarben in Kombination mit Weiß dominieren. Unterbrochen wird die farblich entsättigte Innenarchitektur durch drei helle Grüntone: An den Türnischen in den Fluren im Obergeschoss, den Dreiecksgefachen an der Decke der Mensa und den Holzkassettendecken der doppelgeschossigen Eingangsbereiche. Bei so viel Rationalität mag es auch nicht verwundern, dass der Bau „schneller als ursprünglich geplant und im Kostenrahmen realisiert“ wurde, wie bereits in Zeile vier der Pressemitteilung zu lesen ist. (as)
Fotos: Marcus Bredt
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Visionär | 21.02.2018 15:50 UhrTypisch
Typisch Norddeutsch. Kühl und sachlich, aber mit norddeutscher Gemütlichkeit. Top.