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06.12.2012
Schule mit Rückgrat
Schneider + Schumacher gewinnen in China
Bereits zum zweiten Mal bauen Schneider + Schumacher in China. Nach dem Wettbewerb für das Civic Centre in Hangzhou konnte das Büro nun auch einen internationalen Wettbewerb für den Neubau der Teda High School im chinesischen Tianjin für sich entscheiden. Die Jury kürte diese Preisträger:
- 1. Preis: Schneider + Schumacher (Frankfurt/Tianjin) / Tianjin Architektur und Design Institut
- 2. Preis: Shenzhen Auyi Architektur und Projektbau GmbH / UDE Canada Inc.
- 3. Preis: Shanghai Kaidijie Architektur GmbH / Tianjin Jiangong Gruppe Architektur GmbH
Die auch Teda Nr. 1 School genannte Schule befindet sich in der zentral gelegenen Wirtschaftsentwicklungszone Teda im Binhai District und genießt dort einen exzellenten Ruf. Die Ausschreibung forderte die Ausarbeitung von zwei Szenarien: Im Hauptkonzept sollten die Bestandsgebäude teilweise ersetzt, die übrigen Gebäude aber revitalisiert werden. In einem Ideenkonzept sollte ein Vorschlag für einen Neubau erarbeitet werden. Der Vorschlag von Schneider + Schumacher, das bestehende Ensemble aus den frühen 1980er Jahren nicht nur teilweise, sondern komplett neu zu bauen, überzeugte die Jury.
Die Architekten ersetzten den Schulcampus durch einen einzigen, fünfgeschossigen Baukörper. Auf einer Fläche von etwa 63.000 Quadratmetern sind hier Klassenräume für 2.700 Schüler, eine Mensa, die Bibliothek, ein Veranstaltungssaal für 600 Personen und eine Sporthalle untergebracht. Ein 180 Meter langer Korridor verbindet als „Rückgrat“ die – auch baulich gegeneinander abgesetzten – Funktionsbereiche miteinander. Über seine Verkehrsfunktion hinaus soll dieses zentrale Gestaltungselement als Aufenthaltsraum für den zwanglosen Austausch dienen.
Während solch ein informeller Begegnungsraum ein Novum ist, das traditionellen chinesischen Schulen fehlt, bindet die Gestaltung der Obergeschosse die Tradition bewusst mit ein: In Anlehnung an ‚Liu Shang Qu Shui‘, eine Erzähung „um das gemeinsame Erdenken, Austauschen und Weitergeben von Wissen“, mäandrieren die Verbindungsbrücken durch die roten Treppenwände hindurch.
Die klare Glas- und Steinfassade aus stehenden und liegenden Elementen setzt sich ebenfalls gegen das übliche Erscheinungsbild chinesischer Schulen ab, und soll den herausragenden Ruf der Schule auch gestalterisch unterstreichen.
Der Bau für die Lehrgebäude der Klassen 6 bis 12 soll Anfang 2013 beginnen, die erste Bauphase bis Mitte 2014 abgeschlossen sein.
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