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09.04.2015

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Gerichtsgebäude in Shenzhen

Schneider+Schumacher gewinnen Wettbewerb


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Gerade mal 15 Quadratkilometer beträgt die Fläche von Qianhai, doch als neue Sonderwirtschaftszone von Shenzhen könnte der bis 2020 entstehende Stadtteil einen wesentlichen Beitrag zur Liberalisierung der chinesischen Wirtschaft leisten. Ähnlich wie im nahen Hongkong soll hier der Yuan frei gehandelt werden, und wenn es nach den Machern geht, verwandeln sich die Geldströme schon bald in Hochhaustürme.

Eine wesentliche Grundlage hierfür ist die rechtliche Sicherheit der ökonomischen Transaktionen, weshalb dem geplanten Gerichtsgebäude städtebaulich und architektonisch eine besondere Rolle zukommen soll. Ein internationaler Wettbewerb wurde ausgeschrieben, den schneider+schumacher (Frankfurt am Main) für sich entscheiden konnten. Neben Verhandlungsräumen und Büros wird der Neubau auch über ein Café und ein Museum verfügen.

Mit dem Entwurf wird die Waage der Justitia in eine zeitgenössische Form übersetzt: Auf einem 14 Meter hohen Sockel balanciert ein sechsgeschossiger Riegel mit markanter Fassade. Im unteren Teil sind die öffentlichen Funktionen untergebracht, im oberen Teil residiert die Verwaltung. Die Lage in einem Wasserbassin impliziert dabei die Erhabenheit des Rechts, während der verglaste Sockel, der tiefe Einblicke ins Innere zulässt, für Nahbarkeit und Transparenz steht. (sb)


Kommentare
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4

mehmet | 10.04.2015 14:45 Uhr

@mario

in der debatte "bauen für despoten" sind wir auch in diesem forum doch schon viel weiter.

natürlich muss auch ein architekt für das, was er baut gradestehen, auch in politischer hinsicht. wenn das nicht so wäre, warum haben wir dann überhaupt noch debatten über nazi-gebäude? die wären ja am ende nur ein haufen steine, sind sie aber nicht.

und für eine polititsche abteilung in china was zu bauen, ist in der tat angesichts der politik dort zumindest nur was für leute mit wenig skrupel, die jung sind und das geld brauchen.

3

Mario Mertens | 10.04.2015 13:56 Uhr

Der Deutsche Zeigefinger

@jojo Wo wird denn versucht China gut hinzustellen? Wer sind denn bitte ''Die Chinesen''? Für viele Deutsche ist Deutschland auch kein Rechtsstaat, und seit wann ist es Aufgabe der Architekten politische Probleme zu lösen?

2

fabian | 10.04.2015 10:13 Uhr

studentenwohnheim

Also mich erinnert der Entwurf mehr an ein Studentenwohnheim als an ein Gerichtsgebäude... dafür wäre die Fassade dann auch "markant", aber ein Raster in dem Kreise an Stelle von Rechtecken sind reicht mir fuer die Bauaufgabe nun wirklich nicht zum Lob.
Das Ding als Interpretation der Waage der Justitia zu erkennen, geschweigedenn als zeitgenössische Übersetzung zu akzeptieren, dazu fehlt mir wirklich der Gutmut.

1

jojo | 09.04.2015 18:48 Uhr

mehr Schein als Sein

Ich finde es lustig, mit wie vielen baulichen Assoziationen hier aufgewartet wird, um China auf seinem Weg zu einem Rechtsstaat beizustehen - gerade in Anbetracht der Hinrichtungsstatistik von Amesty, wo die Chinesen ganz vorne mit dabei sind. Der Entwurf ist natürlich hilflos, weil er in keinster Weise die angepriesene Rechtsstaatlichkeit verkörpert, sondern nur ein Auffangbecken willkürlich gefügter Ideen darstellt, die in vorausgegangenen Wettbewerben keinen Platz fanden!

 
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