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25.10.2017

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Studieren im Barockschlossgarten

Schneider+Schumacher erweitern Uni Mannheim


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Die Universität Mannheim benötigte eine Erweiterung für ihre im Jahr 2005 gegründete Business School. Für die Architekten schneider+schumacher (Frankfurt am Main) war dies eine besondere Herausforderung, da die Universität im denkmalgeschützten Mannheimer Barockschloss untergebracht ist. Im Januar 2014 hatten die Architekten ein vom Land Baden-Würtemberg ausgeschriebenes Verhandlungsverfahren gewonnen. Es war dabei um die Frage gegangen, wie man in dem Barockschloss, das nur wenige schmale, aber tiefe Räume hat, überhaupt eine Erweiterungsmöglichkeit findet. Der Vorschlag der Architekten: Das Studien- und Konferenzzentrum in den Schlossgarten eingraben.

Die Gartenansicht des nun fertig gestellten Projekts kommt der Planung von 2015 sehr nahe: Ein lachender Mund, ein gebauter Smiley? Zwei Hörsäle, ein Versammlungsbereich und zehn Gruppenarbeitsräume sind dahinter verborgen, 1.700 Quadratmeter Fläche nehmen sie ein. Als Bauherr trat das Amt Mannheim und die Heidelberg des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg auf. Die Mannheim Business School übernahm die 9 Millionen Euro Gesamtkosten, darf die Räume 30 Jahre nutzen.

Wer den Neubau betritt, kann den ganzen Hörsaalbereich überblicken und bis nach draußen in den Garten schauen. Die Architekten wollten sicherstellen, dass die Studierenden nicht im Dunkeln ankommen, sondern gleich den Bezug zum Garten haben. Deshalb haben sie die Hörsäle im oberen Teil nur mit Glas akustisch voneinander getrennt.

Nichts soll mehr an den Kohlenkeller und den Heizraum erinnern, die sich zuvor hier befanden. Die halbrunden Hörsäle erscheinen von der Tür über den Teppichboden bis hin zu den Pulten und Stühlen in der Komplementärfarbe des Gartens: in leuchtendem Rot. Die gewölbte Decke über den Sitzreihen soll den Raum höher wirken lassen. Die Architekten bezeichnen ihr Werk als Land-Art-Projekt, auch das antike Theater wird als Referenz zitiert. Vor allem aber erinnert es and die Erweiterung des Städelmuseums in Frankfurt am Main, für die schneider+schumacher mehrere Preise erhielten. (dd)



Fotos: Kirsten Bucher, Jörg Hempel


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

4

rotho | 28.10.2017 00:24 Uhr

farbe im raum

Die Architektur ist zweifelsohne gelungen und großartig, aber die Farbe. Rot ist keine warme sondern eine heiße Farbe, Rot ist aggressiv. Ich kann mir gelungene Lehrveranstaltungen nur schwer in einer so aggressiven Atmosphäre vorstellen, schade um die Architektur!

3

reto | 27.10.2017 09:06 Uhr

Gut!

Das ist für mich ein sehr gelungenes und konsequent umgesetztes Projekt. Ich bin sicher, dass man sich das auch in 20 Jahren noch sehr gut anschauen kann. Ob das rot nun rot oder doch lieber lila sein muss, kann jeder für sich beurteilen. Die Setzung der Farben finde ich aber sehr ansprechend. Selten bin ich wirklich vorbehaltlos von einem Projekt begeistert, aber hier..... Einziges Manko für mich: ich kann mit diesen ganz hellen Fußböden nichts anfangen.

2

Johann Maier | 26.10.2017 08:40 Uhr

Da sehe ich rot

Musterbeispiel wie man durch die Farbgestaltung ein Gebäude ruinieren kann. Abgesehen von der Einfallslosigkeit des Farbkonzepts hätte man sich auch eine schöne Farbe aussuchen können. Diese sieht aus wie in einem B-Movie.

1

solararchitekt | 25.10.2017 20:15 Uhr

klasse

Das ist wirklich ein Welt-klasse (an)bau fuer die Uni Mannheim. Es ist super dass man in in fortschrittliche Architektur investiert hat. Das ist wichtig fuer den Standort Deutschland. Die Fotos wirken allerdings etwas "aufgepeppt" von daher kann man nur hoffen das das Ambiente auch an nicht so schoenen Tagen angenehm ist.

 
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