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12.05.2020

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Bürgerzentrum für Dordrecht

Schmidt Hammer Lassen gewinnen Wettbewerb


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Die niederländische Stadt Dordrecht bekommt ein neues Bürgerzentrum – und ein kurzer Streetview-Ausflug nach Südholland lohnt sich. Sucht man nämlich den künftigen Bauplatz auf, kann man nicht anders als von der Vorstellungskraft der Verantwortlichen beeindruckt sein. Eine seltsame Ansammlung eigenschaftsloser Architektur mehrerer Epochen ist dort nämlich zu bestaunen, nur weit und breit nicht jener lauschige Platz am Kanal, der auf den Visualisierungen zu sehen ist. Schmidt Hammer Lassen mit Stammsitz in Aarhus werden für die geplante Urbarmachung des Stadtraums verantwortlich sein. Das wurde kürzlich per internationalem Wettbewerb mit vier teilnehmenden Büros entschieden. Vorsitzender der Jury war Jo Coenen.

Ein Blick auf das Satellitenbild gibt dann allerdings schon etwas mehr Hinweise, was für Möglichkeiten in diesem Ort stecken. Da wäre zum einen die gute Lage zwischen Bahnhof und Innenstadt und zum anderen ein stattliches Hinterhofparkhaus samt brutalistischer Bürohausstraßenfront, deren Tage gezählt sein dürften. Ein spitzes Eckgebäude aus den Neunzigern, dessen identisches, torartig positioniertes Gegenüber erst vor ein paar Jahren von einer Büro- in eine Wohnnutzung transformiert wurde, kommt ebenfalls weg. Das von SHL geplante Huis van Stad en Regio – so der offizielle Titel des Projekts – ahmt diese Setzung jedoch mit einem ähnlichen Winkel nach. Die notwendigen Parkplätze werden in Zukunft unter das Gebäude verlegt, das rückwertig einen Sockel samt Randbebauung und erhöhtem Platz umfasst.

Die Architekt*innen um die zuständige Partnerin Elif Tinaztepe konzipierten das Haus als durchlässige Kiste mit Fifties-Touch, die in ihrer Farbigkeit von den Altstadthäusern und dem (blau idealisierten) Wasser des Kanals inspiriert sein soll. Versammelt werden hier unter anderem öffentliche Angebote der Stadtverwaltung, eine Bibliothek und die Tourismuszentrale. Mehrere Terrassen versorgen dieses neue „öffentliche Wohnzimmer“ mit schönen Ausblicken auf das historische Dordrecht, das immerhin als älteste Stadt Hollands (jedoch nicht der Niederlande!) firmiert. Hinzu kommen eine Sitztreppe am Kanal und der bereits erwähnte Platz mit angelagertem gastronomischen Angebot, der direkt in den mehrfach verspringenden offenen Innenraum übergeht. Insgesamt sind 22.000 Quadratmeter Nutzfläche geplant, Details zum Zeithorizont wurden bisher nicht benannt. (sb)


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

4

STPH | 13.05.2020 10:30 Uhr

Konstruierend sehen


Die Zeichnungen hier sind konstruierende Zeichnungen. Andere Ergebnisse liefert die Zeichnung vor dem Objekt, also nach Gebrauchswahrnehmung.
Spannend ist wenn sich beides überlagert bis hin zur Fähigkeit des konstruierenden Sehens, bei der man auch das Gesehene innerlich gleichzeitig konstruiert.

3

STPH | 13.05.2020 09:53 Uhr

...

Ich finde so eine filigran aufgelöste moderne Fassade wird auch jeder Altstadt gerecht.

Öffnung und Transparenz als Wert, galt schon immer

2

friedel | 13.05.2020 08:29 Uhr

Skizzen

Endlich mal wieder phantastische Skizzen ! Neben der sehr guten Architektur sehr wohltuend!

1

auch ein | 13.05.2020 07:37 Uhr

architekt

Erfrischende Grafik!

 
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