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03.12.2008

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Kommentar-Rekord

Schlossdebatte in Berlin geht weiter


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Die Nutzer unserer Meldungen haben entschieden: Das Wettbewerbsergebnis zum Berliner „Humboldt-Forum“ (siehe BauNetz-Meldung vom 28. 11. 2008) war Ihnen die größte Zahl an Leserkommentaren wert, die es je bei uns gab: per heute Nachmittag knapp 90 Kommentare! Auch wenn wir stellenweise den Eindruck haben, dass hier auch solche Rekonstruktionsbefürworter posten, die sonst nicht regelmäßig bei uns mitlesen, bleibt die Bandbreite der Argumente und Positionen eindrucksvoll.

Inzwischen hat der Wettbewerbsgewinner Francesco (Franco) Stella aus Vicenza auch für das breitere deutsche Publikum ein Gesicht bekommen: Bei der Ausstellungseröffnung der Wettbewerbsarbeiten gestern Abend im Berliner Kronprinzenpalais war er anwesend und parlierte in fließendem Deutsch in die Fernsehkameras.

In der Fachdebatte wird das Wettbewerbsergebnis inzwischen vielfach so kommentiert, dass die Arbeit von Francesco Stella als kleinster gemeinsamer Nenner schließlich von der gesamten Jury getragen wurde, nachdem absehbar war, dass die Freunde einer weniger strengen Interpretation der Auslobung keine Mehrheit für den von ihnen favorisierten Entwurf von Kuehn Malvezzi bekommen würden. Daher erhielt diese Arbeit einen Sonderpreis, der sogar höher dotiert ist als die Preissummen für die dritten Preisträger. Damit soll die Wertschätzung der Jury für dieses „Phasenmodell“ ausgedrückt werden.

Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten vom 3. bis 21. Dezember täglich 12-20 Uhr  Ort: Kronprinzenpalais, Unter den Linden 3, 10117 Berlin


Zum Thema:

Zu den Kommentaren der Meldung vom 28. November

Sonderpreisträger Kuehn Malvezzi in der BauNetz-Portrait-Reihe „Crystal Talk“

Ausführliche Informationen zum Wettbewerbsergebnis mit Abbildungen aller Preisträger auf der Website des Bundesbauministeriums



Peter Richter in der F.A.S. vom 30. 11. 2008: „Und hinter jedem Schloss ein Riegel“


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

25

fred vom jupiter | 15.12.2008 21:09 Uhr

an alle retros

es ist doch nicht von der hand zu weisen, das die wirklichen ideologen die reko-befürworter und neu-traditionalisten sind.

diese beschwören bilder einer vergangen heilen welt herauf, die es so nie gab, anstatt sich einem gewissen pragmatismus zu unterziehen. und durch hesse-zitate wird das auch nicht besser.

danke an stadtbild-deutschland für die schöne link-sammlung, ist wirklich eine gute anti-werbung. kenne viele der dort versammelten leute persönlich, doch leider hat das und die sichtung der websites nur meine meinung verstärkt.

und jetzt schluss mit debattieren, das projekt wird eh nicht verwirklicht...

24

Michael | 12.12.2008 22:52 Uhr

AN: markus25



an anderer stelle auf dieser webseite behaupten sie ", dass es heute keine architekten, bzw. neubauten gibt die es mit schinkel aufnehmen können". hier nun fragen sie ob es ein neues bauwerk gibt, welches das format des berliner doms hat.

mit verlaub, aber diese fragen sind kompletter unsinn. (vor allem wenn sie nicht einmal ihre kriterien offenlegen, warum der dom für SIE format hat, oder was SIE an schinkel toll finden. die größe? geschichtliche oder kunsthistorische bedeutung? material? fassadengestaltung? oder was?).

ich laß jetzt mal schinkel weg, da er aus einem anderen thread stammt:
der berliner dom ist sicherlich ein bedeutendes bauwerk SEINER zeit. genauso wie le corbusiers notre dame in ronchamp und scharouns berliner philharmonie bedeutende bauwerke IHRER zeit sind. genauso wie das mercedes benz museum in stuttgart von ben van berkel ein bedeutendes bauwerk UNSERER zeit ist. nach welchen kriterien wollen sie diese gebäude miteinander vergleichen oder gegeneinander werten? nach der fassadengestaltung? nach funktionalen kriterien? nach räumlicher qualität? nach der nutzung? nach der relevanz in ihrer zeit? oder etwa nach ihren persönlichen geschmacksvorstellungen, also IHREM empfinden, ob etwas schön ist oder nicht (oh, ich hätte fast vergessen, daß das nicht ihre persönlichen geschmacksvorstellungen sind, sondern die des "normalen volkes" heutzutage)? das ist doch alles kompletter quatsch.

ich kann doch auch nicht ein pferdefuhrwerk mit einem ford model a und mit einem porsche vergleichen.

ich verlange ja auch von ihnen keinen vergleich des berliner doms mit einem wahren barockbau, wie vierzehnheiligen oder wirklicher renaissance architektur, wie der villa rotonda um daraus die forderung abzuleiten, daß er eigentlich abgerissen gehört, weil er meilenweit nicht an seine vorbilder herankommt und nur ein abklatsch der wahren architektur ist. das ist doch genau die ideologische und dogmatische verblendung, die sie den heutigen architekten unterstellen.

ihre persönlichen ästhetischen vorstellungen in allen ehren und ich höre mir ihre argumente auch gerne an, aber hören sie doch auf HIER HERUMZUSCHREIEN und allen, die hier ihre persönlichen ästhetischen vorstellungen nicht teilen, als geschmacks- und hirnlose "modernisten" zu diffamieren. und bitte bitte bitte hören sie auf irgendwelche behauptungen aufzustellen, die sie nicht belegen können. woher wissen sie denn, daß die akademie ihren bau am pariser platz abreissen will und daß die humboldt universität mit der dudler bibliothek zufrieden ist? (aber abgesehen davon und aus wirklichem interesse: ist die grimm bibliothek für sie ein beispiel guter zeitgenössischer architektur? (<- ohne ironie oder hintergedanken, ehrliche frage;)) und die meisten bauten aus vormoderner zeit sehen auch nur so gut aus, weil sie des öfteren generalüberholt wurden (und nicht nur in unserer zeit). ich glaube sogar, einer der kritikpunkte des klassizismus am barock war, daß mehr barocke gebäude durch bauliche mängel zusammenfallen würden, als durch feindlichen beschuß. soviel zu kurzzeitigen moden und abnutzungserscheinungen. aber das letzte zitat kann ich im moment auch nicht belegen, da mir komplett entfallen ist, wer es gesagt hat und wann.

23

markus25 | 12.12.2008 13:02 Uhr

miri

"Sagen sie mir doch ein neues Gebäude das das (nur annähernde) Format eines Doms oder ehem. Schlosses hat!
Nur ein Beispiel bitte!!"
- das war meine Frage.
Das Kolumba ist ein gutes Gebäude, auch vom Material.
Aber "Format eines Doms oder ehem. Schloss"?
Wirklich nicht.

22

miri | 11.12.2008 21:13 Uhr

@markus25

zumthor, kolumba köln
http://www.kolumba.de/?language=ger&cat_select=1&category=14&artikle=61&preview=

zum beispiel...

21

Markus25 | 11.12.2008 10:39 Uhr

i-arch nano

Man wird hier ja verrückt :)
Aber es gibt heute keine Architektur mehr vom Format der Gotik, des Barock, etc etc etc etc
Heute entsteht nur kurzzeitige Mode mit Materialien die nach kurzer Zeit abgenutzt sind.
Wärem die Döme aus Palstik und Glas dann würde es sie auch nicht mehr geben.
IST DAS DENN SO SCHWER ZU VERSTEHEN!!
Sehen sie sich in Berlin mal die Grimm-Bibliothek von Dudler an, die steht auch noch in 50 Jahren. Sehen sie sich die Akademie am Pariser Platz an, die Akademie wäre froh sie könnte sie schon morgen verkaufen oder abreissen.
ES GEHT AUCH UM DIE MATERIALWAHL!!
Sagen sie mir doch ein neues Gebäude das das (nur annähernde) Format eines Doms oder ehem. Schlosses hat!
Nur ein Beispiel bitte!!

20

i-arch nano | 10.12.2008 16:48 Uhr

Falsch!

@Markus25 #19

Unser Museumsgetue ist ein Ding der Neuzeit. Früher wurden alle Jahre Vorgängergebäude abgerissen, um aktuelle, zeitgenössische Bauten entstehen zu lassen. Keiner weinte z.B. den romanischen Kirchen hinterher, wenn gotische auf ihren Grundmauern errichtet wurden. Die Nachhaltigkeit der gotischen Architektur für die zufünftige Menschheit war sicher kein Qualitätsargument der damaligen Baumeister.

19

Markus25 | 10.12.2008 11:34 Uhr

An: Thomas

"Alte Häuser macht die Zeit, nicht wir Architekten"

Falsch! Gute, dauerhafte oder nachhaltige Architektur mach in erster Linie der Architekt für die Zeit. Nach einer Zeit lässt sich das Ergebnis bewerten.

Was heute Architekten mit zeitgenössischer Architektur in unsere Städte stellen (besser, seit Kriegsende in unsere Städte stellen) hält grademal ein paar Jahre und dann ist es abrissreif. Sie sagen schlechte Architektur gab es immer, jaja nur früher konnte man die besser ertragen. Heute sieht man über 50 % schlechte Architektur (schlecht heisst für mich, nach ein paar Jahren abgenutzt, kein würdiges altern).

Gute Architektur, mit der sich auch die Mehrheit der Gesellschaft zufrieden geben würde, wäre eine Architektur, welche etwas von unserer Zeit erzählt, doch auch in 20 Jahren sich als zeitlos darstellt. Das ist wirklich Modern.

Wenn es dieses Vertrauen oder besser das Zutrauen an unsere heutigen Architekten gäbe, dann würden wir das Stadtschloss mit Sicherheit nicht mehr rekonstruieren.

18

Thomas | 09.12.2008 18:15 Uhr

Schlossdebatte

Was für eine peinliche Argumentation gegen "moderne" Architektur, liebe Schlossbefürworter! Schlechte Architektur gab es immer, gestern , heute und in Zukunft. Deshalb muß man doch nicht wieder wie gestern bauen. Alte Häuser macht die Zeit, nicht wir Architekten

17

barbara | 07.12.2008 11:28 Uhr

architektur

nicht nachvollziehbar, dass berlin sich kulissen gefallen laesst.
selbstmordkommando in der architekturwelt.

wir lachten noch ueber rekronstuktionen von paris in china, oder venedig in las vegas.
das lachen ist vergangen und tief sitzt der schock.

vergessen wir berlin, schauen wir besser optimistisch in die zukunft und richten unseren blick auf andere potentielle deutsche metropolen mit format, visionen und europaeischem ésprit.

16

TobiBerlin | 06.12.2008 10:30 Uhr

An: rauke rübenstrauch

"du warst scheinbar garnicht, was "die moderne" überhaupt bedeutet, sonst würdest du den vergleich mit disneyland und las vegas nicht ziehen. verstehst nicht? dann würde ich mal in die bibliothek gehen und versuchen, was rauszufinden..."

Nein gehe nicht in Bibliotheken um was rauszufinden. Gehe einfach durch Städte um zu SEHEN was die Moderne (nennen sie es wie sie wollen, Unfähigkeit der Architekten, zeitgenössische Architektur etc.) uns antut. Eure Theorie interessiert mich nicht, Ergebnis ist mir wichtiger.

15

mirco giese | 05.12.2008 21:14 Uhr

reko

mich ärgert es, das diese sogenannten "traditionalisten" die "geschichte" auf die zeit vor WW2 reduzieren. wo fängt denn "historisch" an, und wo hörts auf? was ist "tradition"? es werden doch lediglich romantische bilder damit herbeizitiert, die so erst in unsere auffassung in der jüngeren zeit existieren. weder die mittelalterliche altstadt war in ihrer zeit romantisch, noch waren es die gründerzeitviertel. erst in unserer heutigen sicht, auf technischen stand gebracht, mit bädern und heizungen versehen, von unrat befreit, den aufgelockerten hinterhöfen und vor allem ohne überbelegung der wohnungen zeigt sich das verklärte bild der "guten alten zeit".

nicht die "modernen architekten" waren es, die die städte "verschandelt" haben sondern die gesellschaft dieser zeit, die froh war, die wohnungsknappheit zu überwinden und mit ihren schicken neuen vw käfern in das wirtschaftswunder auf breiten straßen zu fahren.

geschichte wird hier von den ideologen wie stadtbild deutschland verfälscht, romantisiert und auf oberflächen reduziert. dass gab es schon mal in der geschichte und erinnert doch stark an die heimatschutzbewegung des frühen 20. jahrhunderts. wer sich ein wenig mit der geschichte befasst hat, weiss, wohin die protoganisten von damals gegangen sind.

und noch etwas: es sind nicht die architekten die die umwelt mit hässlichkeiten verschandeln, sondern in erster linie investoren, die gebäude "planen", an denen nie eine ernsthafte planung gemacht wurde.

das spektrum der zeitgenössischen architektur ist weitaus größer als die sog. modernistischen glasfassaden, die hier gerne als gegenbeispiel genannt werden. es gibt viele schönen projekte die gerade im behutsamen interpretieren des kontextes zeigen, wie leistungsstark das bauen sein kann.

ich habe für jeden verständnis, dem es an vielen orten in unseren städten an bedeutung mangelt, aber der lauf der geschichte gerade des 20. jhdts. in deutschland lässt sich durch rekonstruktionen von oberflächen nicht auslöschen.

statt sich auf einzelne, teure rekonstruktionsprojekte zu versteifen, sollten wir uns lieber um den vorhanden bestand kümmern. denn den denkmalpflegern fehlt das geld und allerorten verfallen echte zeugnisse der geschichte. ist das nicht wiedersinnig?

14

rauke rübenstrauch | 05.12.2008 16:33 Uhr

@tobiberlin

du warst scheinbar garnicht, was "die moderne" überhaupt bedeutet, sonst würdest du den vergleich mit disneyland und las vegas nicht ziehen. verstehst nicht? dann würde ich mal in die bibliothek gehen und versuchen, was rauszufinden...

13

TobiBerlin | 05.12.2008 12:13 Uhr

An: Hanna

Noch so eine ewiggestrige, "Las-Vegas-Style ", mein Gott, ihr modernen Architekten bringt doch nichts mehr auf die Reihe. Seht euch doch mal an, was für einen Mist ihr uns in die Städte stellt, dann lieber Las-Vegas, Disney-Land etc.
Die Mehrheit des Landes hat von euch die Schnauze voll!!!!!!!!!!!!

12

Hanna | 04.12.2008 18:30 Uhr

Moment mal...

@Sveninator:
"Verwundert die Augen gerieben" hab ich mir vor allem IN der Frauenkirche: So selbstverständlich und ablesbar der Aufbau als solcher von außen wirkt (positiv) so lächerlich bis unbeholfen wirkt doch das protzverkleisterte Innere. Ein lebloser Raum ohne jede Würde, stattdessen ein operettenhaft inszeniertes Museums-Stückchen, optimiert für die Touristenströme aus aller Welt. Eigentlich ja nur konsequent. Aber als Argument für die Qualität von Rekonstruktion ist diese Pastellschnitte im Las-Vegas-Style untauglich (kann eigentlich nur heißen, Du warst noch gar nicht drin? Ertappt!).

11

Uwe Völcker | 04.12.2008 17:52 Uhr

wenigstens einer von den Guten

Obwohl ich mich als Architekt eher zu den Schloßgegnern gehörig fühle, und nun gespannt bin, ob außer einem Indianermuseum eine dem Ort angemessenere Nutzung für das Schloß gefunden wird, mal ein paar Worte zu dem angeblich so unbekannten Franco Stella. Vor 25 Jahren, zu tiefsten DDR-Zeiten hat er sich mit seinem Kollegen Angelo Villa an einem Internationalen Entwurfsseminar in Weimar beteiligt und schon damals mit einem rigorosen Entwurf zur Marktbebauung Weimars die versammelte Kleinkariertheit in den Schatten gestellt. Glückwunsch, zu dieser Kontinuität!

10

tap | 04.12.2008 16:56 Uhr

eben nicht !

Es ist eben kein außergewöhnliches Zeugnis von irgendwas. Das Schloß spielt bau- oder gar kulturgeschichtlich keine besondere Rolle.

Es ist eine gewöhnliche Barockkiste, die keinerlei baugeschichtliche Bedeutung hat und schlecht proportioniert, falschherum mitten in Berlin stand. Sein Fehlen hat keine Wunde hinterlassen.

Und das ist eben der Unterschied zu Dresden.

Ich denke internationale Besucher, gerade die aus Ländern mit großen Baudenkmälern in Ihren Hauptstädten (Römer, Pariser, Athener) werden unsere "Akropolis" eher belächeln....

9

Sveninator | 04.12.2008 14:05 Uhr

Soviel Leidenschaft, vereehrte Kollegen..

...wie in dieser und der Vorgangegangenen Diskussion laesst hoffen. Da ist doch noch Leben in der Zunft, aber:
Am Ende wird die Diskussion wie die um die Frauenkirche enden. Wir werden schauen, uns verwundert die Augen reiben und uns fragen was wir eigentlich an der Rekonstruktion eines solch aussergewoehnliches Zeugniss der Bau- und Kulturgeschichte auszusetzen hatten.

8

peter | 04.12.2008 12:33 Uhr

@joe und kuppel

prinzipiell bin ich befürworter des wiederaufbaues auch mit historischer fassade, dennoch lehne ich den verfilzten wettbewerb und die art und weise der vergabe absolut ab!

was die kuppel angeht, wer dieses mittlerweile wahrzeichen gewordene bauwerk, um dass sich an schönen tagen tausende menschen schlängeln ernsthaft in frage stellt, dem kann man nicht helfen.

7

Horst | 04.12.2008 11:48 Uhr

Peter

Peter gehört auch ins Museum. Da sind die 68er schon. Gäähhhhnnnn....

6

gewissen | 04.12.2008 10:23 Uhr

Kuppel?

Bei allem Respekt für Kuehn Malvezzi kann doch nur man froh sein, dass die Jury so entschieden hat – wir hatten die Kuppeldiskussion schon beim Reichstag und das Ergebnis, diese gläserne Pickelhaube mit der Spitze nach unten, ist weithin sichtbar. Dann lieber Stella und den heimlichen Gewinnern ein paar schöne Aufträge in der Zukunft.
ciao
g.

5

berlinarchitekt | 04.12.2008 10:12 Uhr

schloss

ich habe alle entwürfe gesehen und muss sagen, als architekt schäme ich mich für meine kollegen. keine der in der endrunde abgegebenen arbeiten hat das format, der diskussion und der aufgabe einen angemessenen architektonischen rahmen zu verleihen. vieles ist schlicht und peinlich. leider auch der beitrag von kühn malvezzi, deren sonstige arbeiten ich sehr schätze. da ist kaum räumliche qualität herausgearbeitet, der ansatz in seinem didaktischen auftreten überzogen und irgendwie dann doch nur chipperfields neues museum in billig. fazit: ich finde, es sollte einen neuen wettbewerb geben, vielleicht in 20 jahren. bis dahin einfach mal gras drüber wachsen lassen.

4

rauke rübenstrauch | 04.12.2008 10:10 Uhr

Mir reichts!

Verwechselt doch nicht alle immer "zeitgenössisch" mit "modern"!

wird einem ja schlecht bei diesem schwarzweiss pseudo-"traditionell" gegen pseudo-"modern"-denken. welch intellektuelles niveau wird denn hier gefahren? weder das eine noch das andere wird hier gebaut. ein Gebäude von heute mit einem dekor von gestern. mehr nicht! herrgott...

3

Joe | 04.12.2008 09:28 Uhr

Wildes Schäumen

Wohl kaum Zufall, dass sich ausgerechnet hier die Architektenschelte der Nation entlädt, das Hetzen gegen "Moderne Architektur" - offenbar haben die Schlossfreunde nur auf dieses Forum gewartet. Gut organisiert sind sie ja, Respekt. Teilweise können sie sogar dichten.
Gegen diese sämige Kulturmenschigkeit ist einfach nicht anzukommen, auch nicht mit Kulka, Staab oder Anderhalten. Die zeigen inzwischen woanders, wie es geht, passenderweise in Dresden. Solange Berlin als "Chefsache" gilt, alle mitreden und am Ende die alten Herren noch ihre Fäden ziehen, ist die Hauptstadt für den souveränen Umgang mit Architektur noch nicht reif. Schade, aber das wussten wir bereits. Wir sehen uns in Dresden!

2

charlypinguin | 03.12.2008 19:06 Uhr

Schloss

Das gleiche pseudointellektuelle Gegacker in den Foren und Feuilletons gab`s beim Hauptstadtbeschluss für Berlin. Es sind die selben selbsternannten Modernisten und Fortschrittlichen, die heute gegen behutsame Rekonstruktion und den Stella Entwurf anstinken, dabei aber behaglich und gemütlich mit Hauptstadtflair in ihren Lofts sitzen , im Grill Royal ihre Spesen verfressen und anschließend im Borchardt sich vollsaufen, aber noch nie sehenden Auges sich auf der Schlossbrücke umgesehen haben - sonst wäre ihnen vielleicht jetzt zur Adventszeit ein erhellendes Licht aufgegangen.

1

peter | 03.12.2008 17:13 Uhr

@katastrophe

ich sehe hier stimmann mit stella, hatten wir den nicht längst verabschiedet? ist die frau lüscher die junge dame dazwischen, die das mikro halten darf? ich habe sie noch nicht in natura gesehen....

traurig. und die guten drei nachwuchs-aspiranten stehn da wie bestellt und nicht abgeholt, aber so ists ja auch wenn man einen trostpreis bekommt.

irgenwann kommen die 68er jahre wieder, nur anders, wenn ich die bilder sehe weiss ich warum mal die fetzen wieder fliegen sollten. ich will dann gerne dabei sein.

 
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