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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Schiesssporthallen_von_Magma_in_London_2595851.html

06.07.2012

Im Kugelhagel

Schießsporthallen von Magma in London


Im Londoner Süden, im Stadtteil Woolwich, hat das Büro magma architecture die Olympic Shooting Venue fertig gestellt: eine Sportstätte für die olympischen und paralympischen Sommerspiele in England 2012. Hier werden die Wettkämpfe im zehn, 25 und 50 Meter Sportschießen abgehalten.

Passenderweise finden die Wettkämpfe im Schießen auf dem Übungsplatz der historischen Royal Artillery Barracks auf der anderen Seite der Themse und nicht im Olympic Park statt. Hier entstand ein dreiteiliger „Campus“: Die vollständig geschlossene Halle für die Endausscheidungen mit 2.200 Sitzplätzen wird ergänzt durch zwei 107 und 52 Meter lange Hallen für die Vorausscheidungen – diese sind entlang der Schusslinie zum Außenraum geöffnet.

Die längliche Gebäudeform der Hallen nimmt Bezug auf die historischen Bestandsgebäude, einen deutlichen Kontrast bildet die moderne Fassade: weiße Membranen, übersät von rosa und blauen Ausstülpungen, die als Spannringe die Außenhaut der Gebäude straffen. „Das Sportschießen ist eine der wenigen olympischen Disziplinen, in der Ergebnis und Verlauf des Wettkampfs für das menschliche Auge kaum sichtbar sind“, erläutern die Architekten ihr Konzept. „Der Entwurf für die Schießsportstätte sucht für die Dynamik und Präzision, die der Sport erfordert, eine prägnante Ausdrucksform. Die Leichtigkeit der doppelt gekrümmten, kräftig farbig gesprenkelten Fassaden mit ihren kräftigen Farbpunkten verleiht dem Ereignis ein festliches und zeitgemäßes Gesicht.“

Die olympischen Spiele 2012 stehen unter dem Motto der Nachhaltigkeit: Ein großer Teil der Sportstätten ist deshalb temporär oder wird für die Nachnutzung teilweise rückgebaut. Alle für die Olympic Shooting Venue eingesetzten Materialien inklusive der Membran aus phthalatfreiem PVC werden wiederverwendet oder recycelt, sämtliche Verbindungen wie die der modularen Stahlkonstruktion sind wieder lösbar. Durch die Form der doppelt gekrümmten Oberfläche konnte der Stahlbedarf erheblich reduziert werden, die semitransparente Gebäudehaut verringert den Bedarf an Kunstlicht. Zwei der drei Hallen sind nicht nur recyclebar sondern auch mobil: Sie werden Austragungsort des Sportschießens bei den Commonwealth Games in Glasgow 2014 sein.


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