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22.11.2024

Sorgsamer Erhalt in der Auvergne

Scheunenumbau von COVE Architectes


Französische Scheunenumbauten kennt jeder, der schon einmal eine Ferienunterkunft auf einem der einschlägigen Portale gesucht hat. Es gibt sie zuhauf und aus jedem der letzten Jahrzehnte. Dabei kommt den Projekten zugute, dass die langgezogenen Volumina mit ihren Natursteinmauern über großzügige räumliche Qualitäten verfügen. In Chamboirat in der Auvergne haben nun COVE Architectes (Paris) ein solches Objekt in ein Wohnhaus transformiert. Der kleine Weiler gehört zu Ébreuil und liegt rund dreißig Kilometer westlich von Vichy.

Die alte Scheune ist rund 200 Jahre alt. Sie war in keinem guten, jedoch immerhin nicht ruinösen Zustand. Allerdings hatten vorangegangene Erhaltungsversuche mit diffusionshemmenden Materialien im Zusammenspiel mit dem Standort in einem erweiterten Flussbett für zunehmende Feuchtigkeitsprobleme gesorgt. Im Grundbuch war die Scheune bereits als Wohnhaus eingetragen, auch wenn der größere Teil des Gebäudes noch immer für Heu- und Tierhaltung genutzt wurde.

Den Architekt*innen gelang eine Transformation des Gebäudes, ohne dessen grundsätzliche Charakteristika zu überformen. Wo im mittleren Teil einst die Kühe hausten, entstand ein großer Wohnraum mit offener Küche. Eine alte Zwischenwand wurde hierfür entfernt und im oberen Teil das Mauerwerk freigelegt und saniert. Auch konnte die sichtbare Dachkonstruktion weitestgehend erhalten werden, indem das Dach eine neue Deckung samt außenliegender Dämmung erhielt. Die Schlaf- und Nebenräume finden auf zwei Geschossen in den beiden Stirnseiten der Scheune Platz. Diese wurden aus Eichenholz eingestellt.

Konstruktiv wurde der Bodenaufbau im Erdgeschoss mittels eines belüfteten Kriechraums modifiziert. Zum Wohnraum schließt dieser mit Platten aus Hanfkalk ab. Darauf liegen Böden aus Naturstein oder Terrakottafliesen. Der Feuchtigkeitsausgleich konnte so deutlich verbessert werden. Darüber hinaus wurde das Bruchmauerwerk mittels Werksteinen stabilisiert. Gedämmt wurde schließlich mit Hanfkalk und verputzt mit einer einfachen Kalk-Sand-Mischung. (sb)

Fotos: Charles Bouchaïb


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Ein ganz ähnliches Objekt wie im vorliegenden Fall bauten Studio Guma in der Normandie um.


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