Die Architekten haben diesem Umbauprojekt in England den Projekttitel „Bude Barn“ gegeben. Bude ist eine Ortschaft in der Grafschaft Cornwall am südwestlichen Zipfel Englands. Wegen der nahen Sandstrände ist Bude inzwischen ein beliebter Badeort. Barn ist das englische Wort für Scheune: Die Architekten Feilden Fowles (London) haben der Scheune aus dem 18. Jahrhundert, die im Laufe der letzten zweihundert Jahre oftmals erweitert und „zusammengeflickt“ worden ist, eine neue Zeitschicht gegeben.
Dabei haben sie das vorhandene Patchwork aus Materialien wie Stampflehm, Naturstein, Beton und Ziegel um eine neue Holzrahmen-Tragstruktur ergänzt. Die alten Materialien sollen ihre Wirkung entfalten können, das Neue soll dabei als erkennbar neu gelesen werden können. So sind etwa neue Öffnungen durch Betonfertigteil-Gewände gerahmt.
Im Inneren wurde eine auskragende Deckenplatte eingezogen, die das Holztragwerk im Obergeschoss abfängt. Schotten aus Lärchenholz tragen die Last des Satteldachs. Senkrechte Holzlamellen rhythmisieren im Obergeschoss die Fassadenöffnungen und sorgen für den Sonnenschutz. Die hohe thermische Masse der Lehmwände und die Holzkonstruktion sorgen für eine gute Wärmeisolierung und verhindern Temperatursprünge im Haus.
Fotos: Henrietta Williams