Im idyllischen Logar-Tal nördlich der slowenischen Hauptstadt Ljubljana liegt das familiengeführte Hotel Plesnik. Um den Wohlfühlfaktor für die Gäste zu erhöhen, wurde das aus dem Jahr 1995 stammende Haus kürzlich nach Plänen des Büros Enota (Ljubljana) um eine Sauna mit Freifläche erweitert. Den Umbau ließ sich das Hotel 450.000 Euro kosten.
Der bereits existierende Wellnessbereich des Hotels bestand zuvor im Wesentlichen aus einem organisch geformten Innenpool und einer dem Gebäude vorgelagerten Sonnenterrasse. Um hier noch eine Sauna und weitere Entspannungsprogramme wie Massage- und Ruhezonen unterzubringen, wurde die Fläche komplett neu organisiert und vergrößert.
Vom einstigen Bassin blieb nur ein Whirlpool übrig, ein Teil des ehemaligen Beckens wurde stattdessen zu einem kreisrunden Ruhebereich umfunktioniert. Dessen Mitte bildet ein Kamin, umgeben von Liegestühlen. Die dahinter liegende Glasfront gibt den Blick auf das umwerfende Alpenpanorama des Tals frei und fungiert als unmittelbare Verbindung zur Außenfläche.
Beim Bau der neuen Saunalandschaft kamen ausschließlich lokale Materialien zum Einsatz. Wellenförmige Wände unterteilen den Innenbereich und bilden zahlreichen Nischen und Kabinen. Zugleich kaschieren sie die unregelmäßige und etwas ungelenk ausgeführte Konstruktion des Bestands und schaffen einen weichen Raumfluss. Eingelassene Kieselsteine sorgen für ein behagliches, saunatypisches Ambiente. An drei Stellen durchbrechen die Wände die vollverglaste Front und ragen in den Terrassenbereich hinaus, um die Unterteilung in Sauna, Wellness und Eingang sichtbar zu machen.
Die Außenanlage wurde erheblich vergrößert und nimmt nun einen neuen Pool in Form eines länglichen Rechtecks auf. Stimmungsvolles Extra ist eine in den Pool gesetzte Rotunde aus Beton, die in ihrer Anlage entfernt an die von Enota vor einigen Jahren realisierte Flusspromenade in der slownischen Stadt Velenje erinnert. Über einen Trittstein gelangt man mit zwei großen Schritten an diesen mitten im Wasser liegenden Kontemplationsort, der Platz für eine weitere Feuerstelle unter freiem Himmel bietet. (da)
Fotos: Miran Kambič
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