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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Sauerbruch_Hutton_gewinnen_in_Kopenhagen_725044.html

08.01.2009

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Farbensatte Langelinie

Sauerbruch Hutton gewinnen in Kopenhagen


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An der Langelinie sitzt Dänemarks Wahrzeichen auf einem Stein im Wasser: die Kleine Meerjungfrau. Bald bekommt die Top- Sehenswürdigkeit Kopenhagens ernsthafte Konkurrenz. Gerade ist dort der Wettbewerb für ein Bürogebäude auf der Langelinie entschieden worden. Dieses gesellt sich zum Siegerentwurf zweier Hochhäuser von Steven Holl, dem LM-PROJEKT. Er gewann bereits im Oktober den Wettbewerb zu  einem „dramatischen neuen Hafeneingang“ (siehe BauNetz-Meldung vom 10. November 2008).

Aus dem jetzigen Wettbewerb gingen zwei gleichwerige Gewinner hervor:

Sauerbruch Hutton (Berlin)

Lundgaard & Tranberg (Kopenhagen)

Aus der Projektbeschreibung von Sauerbruch Hutton Architekten: „Der Neubau ist Teil der städtischen Umwandlung der Hafen-Docks Marmormolen und Nordhavn in eine nachhaltige ‚Stadt der Zukunft‘. Das 15.000 Quadratmeter große Bürogebäude ist als Nullenergiehaus konzipiert. Dort wird die Zentrale der FIH-Bank untergebracht sowie Büros, Konferenz-Zentrum und Restaurant. Unser Vorschlag ist die Kombination der einfachen Volumen eines Lagerhauses mit den Funktionen eines Up-to-date-Bürogebäudes.

Ein zentrales Foyer mit einem großen Atrium macht leichte Orientierung möglich und macht den Blick in die Hafen-Umgebung möglich.  Alle öffentlichen Funktionen (Konferenzräume, Auditorium und Cafeteria) befinden sich im Erdgeschoss und sind direkt von der großen Lobby erreichbar. Zu besonderen Anlässen können größere Veranstaltungen auf mehreren Ebenen rund um die skulpturale Treppe stattfinden. An jedem Arbeitsplatz ist die individuelle Kontrolle aller ökologischen Faktoren einschließlich der natürlichen Lüftung möglich.“


Unklar ist zum Zeitpunkt allerdings noch, welcher Entwurf umgesetzt wird.


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

17

Kinschel | 14.01.2009 10:42 Uhr

Diskussion

Ich frage mich wohl in welchem Gebäude sich die kleine Meerjungfrau aufhalten würde? In einem futuristischen Schloss (siehe z.B. Filmarchitektur) oder in einem untergegangen rostigen Schlachtschiff a la Corbusier und Meier (Dampferarchitektur). Das sind die Bilder die ich mit diesen Bauten assoziere. Herzlichen Glückwünsch an Sauerbruch Hutton.

16

Niko | 12.01.2009 17:00 Uhr

Nachhaltigkeit heisst NICHT 0 energy, auch nicht "Gleichgewicht im Geben und Nehmen"

Nachhaltigkeit heißt nicht unbedingt "Gleichgewicht im Geben und Nehmen".. Das ist quatsch. Egal was wir als Menschen machen, nehmen wir was "aus der Natur". Anders gehts halt eben nicht. Deswegen wohnen wir ja auch nicht mehr in Höhlen.
Ob ein Werk der Architektur nachhaltig ist oder nicht kann man nicht durch Formeln bestimmen. Wie kann ein high-tech Haus, das wirklich 0 Betriebskosten hat, dennoch aber so hässlich ist, dass niemand nach 5 Jahre da drin wohnen/arbeiten/besuchen will, nachhaltig sein?? Aber lassen wir das..
Wie kann man eine hoch-effiziente (muss nicht zero-energy sein, sowas gibt es sowieso _nicht_) Struktur ohne die High-Tech Materialien entwerfen? Klar haben diese eine extrem höhes Primärenergieverbrauch.. Wenn du aber so ein Gebäude einfach mit Holz und Lehm zusammenkriegst, dann Hut ab.
Ich bin aber der Meinung, zero energy (damit meine ich natürlich Betriebskosten, nicht Aufstellungskosten..) in der Architektur gibt es momentan nicht.. Wieso muss es auch?? Ist alles ein Marketingtrick, der von Architekten momentan gerne eingesetzt ist. Besonders bei Hochhäuser..Warum soll ich zB 5 Windturbinen in einem Hochhaus integrieren, in einem Standort (Innenstadt..) wo die Bedingungen gar nicht optimal sind?? Ist es nicht besser wenn diese zB Offshore sind, wo das Potential viel größer ist?


PS "Die so beschworene Energieeffizienz von Glasgebäuden hat doch mit der Realität längst nichts mehr zu tun."
Ohne Glas kann das nichts werden.. Oder gehen wir züruck in die Höhlen?
Spaß beiseite, Glasfassaden sind nicht unbedingt schlecht, man muss aber vom 50er 60er Jahren weg denken.

15

Mercuri | 12.01.2009 16:09 Uhr

AN: bernd freye

jaja, deshalb sind die Leute ganz verrückt nach Altbau. Kaisers Mietskaserne scheint moderner zu sein als irgendwelche bunten SH-Jalousien.
Komisch, der 50erJahreBlock erfreut sich dieser Begeisterung nicht. Schliesse mich der Meinung meines Vorschreiber / in an:
Wer sich heute für so modern hält, ist vielleicht gar nicht mehr modern, sonder schon von gestern.

14

silvio | 12.01.2009 14:44 Uhr

bernd freye

"architektur besteht nicht nur aus fassaden sondern ist gleichzeitig auch der "motor", der ein gebäude zum funktionieren bringt. schon mal gedanken zur belichtung, klimatisierung, vermarktung etc. gemacht? jeder kennt doch die alten kästen aus der kaiserzeit - dunkel, muffig, energieschleudern. wenn man daran etwas ändern möchte, führt dies zwangsweise zu einer anderen gestalt. das ist so banal, dass es eigentlich jeder wissen sollte."

- nachdem dieses "Argument" schon so beschränkt ist, dass es keinem Gegenargument mehr bedarf, bleibt doch die Frage, warum???? diese Gebäude unbedingt so anders aussehen müssen?!?!?!?! Die so beschworene Energieeffizienz von Glasgebäuden hat doch mit der Realität längst nichts mehr zu tun.

13

Bauschlumpf | 12.01.2009 14:21 Uhr

Exzissiver Gebrauch von Anglizismen macht doof.

Be sustainable, don't build!

Uhm - toller Vorschlag. Besonders in einem Forum voller Architekten.

12

bernd freye | 11.01.2009 21:30 Uhr

@silvio

das gejammer nach "klassischer architektur" geht mir hier im bauntz wirklich langsam auf die nerven. architektur besteht nicht nur aus fassaden sondern ist gleichzeitig auch der "motor", der ein gebäude zum funktionieren bringt. schon mal gedanken zur belichtung, klimatisierung, vermarktung etc. gemacht? jeder kennt doch die alten kästen aus der kaiserzeit - dunkel, muffig, energieschleudern. wenn man daran etwas ändern möchte, führt dies zwangsweise zu einer anderen gestalt. das ist so banal, dass es eigentlich jeder wissen sollte.

11

Silvio | 09.01.2009 17:47 Uhr

KomischeAussehendeHäuser

Man sehe sich Rending für Rending an, und irgendwie immer das selbe. Architektur will heutzutage so unglaublich modern sein, und wirkt irgendwie nur komisch. Warum empfinden wir das gleiche nicht für klassische Gebäude, erkennen wir vielleicht in ein paar Jahrzehnten dass sie wirklich modern waren / sind?!

P.S. Das Argument, die Sehgewohnheit muss sich erst daran gewöhnen, es sei erwähnt, dass sich die Sehgewohnheiten seit über 50 Jahren daran gewöhnen müssen, aber immer noch nicht gewöhnt haben.

10

SMR | 09.01.2009 09:27 Uhr

Cool!

Saw it in one of the big Danish newspapers and later on the web - it looks really beautiful, very sexy... And there's no building like it in Copenhagen - yet.

9

Christian Bandiko, QLD Australia | 08.01.2009 23:26 Uhr

Gibt es das, wirklich?

Man kann sicherlich geteilter Meinung sein, ueber die Siegerentwuerfe, schneller, hoeher, weiter und doch immer dasselbe. Wer braucht das, wirklich? Innerstaedtische Verdichtung schoen und gut, viele neue Wohnungen und Bueros fuer viele neue Menschen in einer schon riesiegen Metropole. Hat schon mal jemand darueber nachgedacht, wie sich das alles auf die Natur auswirken wird? Wo kommen die Nahrungsmittel und die Energie her? Wahrscheinlich aus dem hippen Bio-Supermarkt und dem Windkraftwerk, welche beide jedoch fossile Energiequellen benoetigen, um etabliert und betrieben zu werden. Oder werden die Nahrungsmittel, fuer unsere explodierenden Staedte im Labor produziert werden oder in genmanipulierten Plantagen in Rumaenien oder der Dritten Welt? Ich glaube kaum, dass Daenemark auf seiner heutigen Landflaeche eine Stadt wie Kopenhagen nachhaltig "betreiben" koennte! (das gilt wohl auch fuer den Rest der zivilisierten Welt) Vielleicht sollte man Nachhaltigkeit/Sustainablity als das anerkennen, was es ist, ein Gleichgewicht im Geben und Nehmen und kein Raubbau an der Natur. "Null Energie" Buero Gebaeude hoert sich gut an! Wahrscheinlich wird auch keine Energie benoetigt um all die High-Tech Materialien, dafuer zu produzieren und deren Rohstoffe zu foerdern. Und natuerlich auch keine Energie fuer Konstruktion und Wartung!
Macht die Augen auf! Be sustainable, don't build!
Schade Kopenhagen, Chance verpasst!

8

haugeberlin | 08.01.2009 19:18 Uhr

Kompliment für "SH"

architekturbüro SH beglückwünsche ich als Däne, dass sie in die engere Wahl gekommen sind. Wir Scandinavierer brauchen frisches Blut und Geist. Eigene Klaustrofobie verbraucht Sauerstoff und behindert den Weitblick.Es hat sich gelohnt für das dänische Wettbewerbskomitee doch einmal fremdzugehen.Darf gern öfters passieren um eigenen Protektionismus entgegenzutreten. Bereicherung und Inspiration auch für einheimische Architekturbüros.

7

Keiter | 08.01.2009 18:18 Uhr

Steroide

habe gerade entdeckt, dass der andere erste preis bei den versteckten bildern auch dargestellt ist.
da kann man nur hoffen, dass sauerbruch das gebäude baut und nicht ein entwurf, der aussieht wie sanaa auf steroiden realisiert wird.

6

jones | 08.01.2009 17:45 Uhr

ganz was neues

dieser wettbewerbsbeitrag ist ja mal was ganz neues
aus dem hause sha. form so noch nie gesehen. farben so noch nie eingesetzt. gut, man spart sich damit wohl das entwerfen.

5

maetes | 08.01.2009 16:39 Uhr

langweilig

es ist schon erstaunlich wie mit immer dem gleichen fassadethema an unterschiedlichen orten immer gleiche gebäude entstehen. wir haben ja schon die quadratwelt des omu überlebt.
da werden wir auch die langsam langweilig werdenden fassadenarchitektur der sauerbruch und huttons überleben.
aber: wie war das mit dem genius loci?

4

Frank | 08.01.2009 16:22 Uhr

Zukunft

Es ist, wie mit jeder technischen Inovation, die so radikal ist, dass sie das Aussehen der Dinge verändert.
Das Auge muss sich erst daran gewöhnen, wie die Zukunft aussieht. Null Energieautos gibt es leider noch nicht, aber offensichtlich bereits Entwürfe für Null-Energie Gebäude. Wenn da die Architekten manchen Automobilbauern nicht etwas voraus haben!

3

lollo | 08.01.2009 16:17 Uhr

zotteliger Straßenköter...:

... gemeint ist wohl ein Bearded Collie -
aber auch langhaarige Straßenköter haben durchaus Charme + Charakter...!

2

paak | 08.01.2009 16:12 Uhr

trés chic!

ich habe in kopenhagen studiert und kenne die situation daher sehr gut. herzlichen glückwunsch an SHA, der entwurf schafft es, den eher öden klinkergebäuden der nachbarn etwas entgegen zu setzen! trés chic!

1

durden | 08.01.2009 15:40 Uhr

puuuuh!

also der holl-entwurf war schon ziemlich mies, aber das hier ist irgendwie noch schlimmer. der SH-entwurf sieht aus wie langhaariger zotteliger straßenköter...

 
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