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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Sauerbruch_Hutton_gewinnen_Wettbewerb_in_Berlin_886523.html

08.12.2009

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Zauberwürfel

Sauerbruch Hutton gewinnen Wettbewerb in Berlin


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Berlin, nun freue dir! Glaubt man den Ankündigungen, dann entsteht in Berlin in den nächsten Jahren – mal wieder – eine hochwertige Architektur nach der anderen. Auch wenn die Berliner Baubranche vielleicht nie wieder eine Goldgräberstimmung wie in den 1990er-Jahren erreichen wird.

War der Turmbau von Kuehn Malvezzi am Alexanderplatz noch eine reine Willensbekundung ohne Bauherrn (siehe BauNetz-Meldung vom 4. September), hat das Hochhaus von Barkow Leibinger am Hauptbahnhof bereits einen bauwilligen Investor (siehe BauNetz-Meldung vom 30. November). Nun hatte die Redevco als Grundstückseigentümerin gemeinsam mit der Berliner Senatsverwaltung einen Wettbewerb für eine äußerst prominente „Stadtlücke“ ausgelobt, der jetzt entschieden wurde: Direkt zwischen Bahnhof Alexanderplatz, dem Cubix-Kino und dem Berliner Fernsehturm soll ein 29 Meter hohes Wohn- und Geschäftsgebäude mit etwa 18.000 Quadratmetern Bruttogrundfläche entstehen.

Zum Wettbewerb waren sieben Büros eingeladen worden, die Jury (unter anderem mit Hilde Léon und Regula Lüscher) hat insgesamt drei Preise vergeben:

  • 1. Preis: Sauerbruch Hutton Architekten
  • 2. Preis: Grüntuch Ernst Architekten
  • 3. Preis: Hascher Jehle Architektur

Der Entwurf zeigt prinzipiell ein würfelförmiges Gebäude, das sich wohl auf das gegenüberliegende Kino bezieht. Die beiden obersten Etagen sind allerdings, ähnlich wie beim guten, alten Rubik's Cube, leicht verschoben. Hier, im dritten und vierten Geschoss, sollen Büroflächen und „Townhouses mit spektakulärem Blick auf die historische Mitte Berlins“ entstehen – also auf den quirligen Bahnhof Alexanderplatz? „Mit einem gemeinsamen, atrium-gleichen Innenhof, zweigeschossigen Wintergärten und Dachterrassen wird eine bisher in Berlin-Mitte nicht erreichte Wohn- und Arbeitsqualität erreicht“, so versprechen es die Investoren.

Aber auch Senatsbaudirektorin Regula Lüscher ist zufrieden: „Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass mit einem gemeinsam von Investor und öffentlicher Hand getragenen Wettbewerb beste städtebaulich-architektonische sowie funktionale Qualitäten erreicht werden. An prominenter Stelle kann nun ein eleganter Solitär entstehen, der auch alle hohen Ziele des Klimaschutzes erfüllt.“

Leider können wir keine Bilder der zweiten und  dritten Preisträger zeigen, da sie erst im Februar in einer Ausstellung bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung  gezeigt werden sollen.


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

7

sba | 09.12.2009 22:14 Uhr

Alles . . .

ist doch zu irgendetwas nütze. Ganz richtig Gurkan, hier wird Bauland geschaffen. Ganz im Sinne der grauen Eminenz im Hintergrund- HS. Dann steht der Bebauung bis hinüber zum "Schloss" nichts mehr im Wege! Der Präzedenzfall liegt hier!! Und in ein paar Jahren kann man den "magischen Würfel" doch dann tatsächlich durch ein Hochhaus ersetzen. Der Zauber hat also System! Prinzipiell ist gegen eine "dichte Stadt" aber nichts einzuwenden!

6

gurkan | 09.12.2009 14:11 Uhr

völlig überflüssig

und an dieser stelle komplett deplaziert. auch städtbaulich komisch, sieht geduckt und one da reingequetscht aus.

was das cubix angeht ist das meines erachtens der beste bau von NPS in dieser stadt, das einzige neue kino, das interessante räume enthält und auch auf blickbeziehungen hin entworfen ist. schade dass der betreiber dies kaum nutzt.

mit der unnötigen lückenfüllung wird auch das nun unmöglich. ein völlig überflüssiges projekt, welches an andere stelle in berlin viel besser aufgebhoben wäre. der ganze alex wird irgendwie zugemüllt, bis am ende kein platz mehr zu sehen ist, schade drum.

das sind genau die projekte, die man in ein paar jahrzehnten dann wieder rückbaut.

5

flashback | 09.12.2009 11:59 Uhr

Ein Zauberwürfel

sieht inspirierender aus und ein Lageplan wäre in der Tat hilfreich!

4

Sven K. | 09.12.2009 09:40 Uhr

Lückenstadt

Sehr lange mussten auch wir rätseln wo es auf dem Alex eine Lücke zu bebauen gibt. Kinners...lasst dem Fernsehturm seinen Fußraum und dem Platz seine Luft. Unendlich viele Lücken sind in Berlin noch zu bebauen. Wenn dann diese Bauwerk als Lückenfüller konzipiert ist, dann kann es auch an jedem anderen Ort platziert werden!

3

Grosse | 09.12.2009 09:05 Uhr

völlig richtig

wenn berlin unbedingt etwas braucht, dann noch mehr "hochwertige" büroflächen...

eigentumswohnungen am alex - noch mehr schwaben, die direkt direkt an den bahngleisen wohnen. wer will es ihnen verdenken.

2

Tore D. | 09.12.2009 00:14 Uhr

Lücke

Danke Uli S. für die präzisen Kommentar, insbes. zur Lücke...

1

Uli S. | 08.12.2009 17:20 Uhr

Stadtlücke

Interessant finde ich eigentlich überhaupt darauf zu kommen das zwischen "Bahnhof Alexanderplatz, dem Cubix-Kino und dem Berliner Fernsehturm" ein Lücke besteht die man füllen müsste. Es ist der Eingangsbereich des Bahnhofes sowie des Fernsehturms, gleichzeitig ein hochfrequentierter Tram Haltepunkt. Der Raum der dort ist wird genau dafür benötigt.

Zum anderen bin ich doch sehr überrascht das man von hochwertiger Architektur spricht und im Hauptcharakter die Referenz zum Cubix Kino nebenan legt. Wenn das der Maßstab für Berliner Qualität - na dann gute Nacht.


 
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