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10.07.2017

Gebaut, was wirklich zählt

Sanitätszentrum in Niederstetten von Simon Freie Architekten


„Mach, was wirklich zählt!“ ist der aktuelle Werbeslogan der Bundeswehr. Die Zeiten ändern sich: Einst war der Inlandseinsatz tabu. Anlässlich des G20-Gipfels wurde die Bundeswehr von Bund und Land um Hilfe angefragt. Die zivil-militärische Zusammenarbeit in Hamburg schloss besonders auch Sanitätskräfte ein, da ein höheres Patientenaufkommen in den Bundeswehrkrankenhäusern erwartet wurde. Zumindest geografisch weit entfernt von diesem Brennpunkt befindet sich die Hermann-Köhl-Kaserne im baden-württembergischen Niederstetten, wo Simon Freie Architekten aus Stuttgart kürzlich ein neues Sanitätsversorgungszentrum mit angeschlossener Garage fertigstellen konnten. Der Bedarf sei aufgrund des Nutzungskonzeptes gegeben, heißt es.
 
Die schlichte Form- und Farbgebung des Neubaus erinnert ein wenig an die vor Kurzem realisierte Hochschulerweiterung der Architekten in Stuttgart. In Niederstetten setzten sie den Baukörper „orthogonal zum Höhenverlauf“ des „campusartigen“ Kasernengeländes und dabei parallel zur umliegenden Bebauung. Der Bestand scheint auch als Grundlage für Proportion und Organisation des 3-geschossigen Neubaus gedient zu haben. Der Riegel ist zweibündig und „wird durch einen zentral gelegenen Versorgungs- und Erschließungskern aus Sichtbeton zoniert“. Das Untergeschoss ist zur Hälfte eingegraben und beinhaltet unter anderem Technikräume. Flieger- und Ambulanzbereich liegen im Erdgeschoss. Büroräume und eine „abgeschlossene Zahnarztpraxis zur Versorgung der Soldaten innerhalb der Liegenschaft“ befinden sich im Obergeschoss.
 
Der Massivbau mit tragenden Flur- und Außenwänden in Mauerwerksbauweise wirkt funktional und in der Gestaltung streng reduziert auf das, „was wirklich zählt“. Fenster und Aluminiumelemente folgen dem Fassadenraster mit vertikalen Fugen im Abstand von 1,25 Metern. Horizontale Bänder aus Sichtbeton-Fertigteilleisten markieren die Geschosse. Im Inneren trifft Sichtbeton auf weiße Wandflächen sowie Kautschuk-, Linoleum- und Kunststeinböden. Ein Latex-Dispersionsanstrich macht die Oberflächen abwaschbar, Trockenbau-Innenwände sollen für größtmögliche Flexibilität sorgen. (dd)

Fotos: Brigida González


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