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23.09.2021

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Stabwerk für eine Markthalle

Sanierung und Überdachung von Rui Ribeiro in Famalicão


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Nördlich von Porto im Distrikt Braga befindet sich Vila Nova de Famalicão, kurz auch Famalicão genannt. Die portugiesische Stadt mit über 130.000 Einwohnern blickt unter anderem auf eine lange Uhrmachertradition zurück. Das vorhandene feinmechanische Talent brachte auch wirtschaftliche Vorteile mit sich und führte dazu, dass sich dort seit den 1970er-Jahren ein Fertigungswerk der deutschen Firma Leica befindet.

Feinarbeit lässt sich auch an einem Bauprojekt im Zentrum erkennen, das auf das Konto des ortsansässigen Architekten Rui Mendes Ribeiro geht. Von der Stadt mit der Sanierung der bestehenden Gebäude und einer neuen Marktplatzüberdachung beauftragt, zeigt sich der Mercado Municipal de Vila Nova de Famalicão seit Kurzem in gänzlich neuem Erscheinungsbild. Die Bestandssituation umfasste ein den angrenzenden Park Jardim Donna Maria II sowie den Straßenverlauf säumendes Gebäudeensemble aus drei versetzten Riegeln sowie eine freie, lediglich umzäunte Marktfläche. Diese war bisher lose mit drei Markthäuschen und einzelnen Ständen bespielt. Die Anforderung im Sanierungsprojekt lautete, den architektonischen Charakter an dieser Stelle aufzuwerten und die Bau- und Freiraumsituation so zu verbessern, dass der ständige Stadtmarkt und Wochenmarktbetrieb an Attraktivität gewinnt.
 
Erhalten wurde das langgezogene Hauptgebäude samt einem Rundturm, der wie der Marktplatz bald 70 Jahre existieren. Der Turm lieferte dabei dekorative Inspiration für die bauliche Ergänzung. Der markante Überbau greift rundum das Dreiecksmuster auf, das den Turm ziert. Das neue, rechteckige Dach überspannt Teile der Freifläche. Es grenzt an neue Vordächer der Bestandsbauten beziehungsweise liegt auf einer Hallenkonstruktion im Osten des Geländes auf. In der Mitte des Marktplatzes blieb ein Innenhof mit Außengastronomie und landschaftlicher Gestaltung ohne Überdachung. Unterhalb der Metalldachkonstruktion finden sich drei parallel angeordnete Marktstände mit Satteldächern, die das Formenspiel zusätzlich ergänzen. (sab)

Fotos: Ivo Tavares



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