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17.04.2009

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Der Luxus eines Bungalows

Sanierung und Umbau in Hamburg


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Bungalow-Architektur hat etwas sehr Leichtes, nicht zuletzt wegen ihrer überschaubaren Größe und Kubatur. Schwer wird es, diese Leichtigkeit zu erhalten, wenn die Wohnfläche verdoppelt werden soll. – Der Hamburger Stadtteil Ottmarschen ist geprägt von großen Gärten und vom Familienwohnen über Generationen. Es gibt viele Einfamilienhäuser aus den fünfziger und sechziger Jahren. Soeben wurde ein Wohn-Bungalow in  der Jürgensallee durch Charles de Picciotto Architekten, Hamburg, runderneuert.

Selten werden in diesem Stadtviertel Grundstücke zum Bebauen frei. Aus Altersgründen ist der Bungalow aus den Sechzigern verkauft worden. Der Bestand mit originalen Bauteilen (sogar die hellblaue Küche existiert noch) konnte in eine neue Architektur integriert werden. So wurde im Rahmen des bestehenden Bebauungsplanes die Wohnfläche durch Aufstockung auf 500 Quadratmeter Bruttogeschossfläche verdoppelt und gleichzeitig versucht, sämtliche Ansprüche an modernes Wohnen zu erfüllen. Die typische L-förmige Bauart des Bestandbungalows wurde ebenso beibehalten wie die raumhohe Verglasung in den Wohnräumen.

Ein Wärmeschutz war im Bungalow nicht vorhanden. Auch deshalb gab es zunächst die Idee, das Vorhandene abzureißen. Allerdings waren die Grundrisse im Erdgeschoss frappierend gut, es gab weite, ineinander übergehende Räume, allerdings nur eine einzelne Küche. Daher wurde im Erdgeschoss komplett entkernt. Küche, Wohnen, Essen und Eingang finden nun in einer gemeinsamen Zone, ca. 100 Quadratmeter groß, statt. Außerdem im Erdgeschoss: eine Sauna, Kinderspielzimmer (mit eigenem Eingang), Zimmer und Bad für die Kinderbetreuer.

Im Obergeschoss sind Schlafraum mit eigenen Bad und Ankleidezimmer, vier Kinderzimmer (identische Größe und Lage) und ein Kinderbad mit „Dusche zum gemeinsamen Abbrausen“ untergebracht. Der Bestand wurde im Erdgeschoss in Massivbauweise errichtet, die Aufstockung im Obergeschoss ist ein Holzständerbau.


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

Bernadette Niedermann | 05.05.2009 11:15 Uhr

Bungalow

Ich faende es toll, wuerden Sie verschiedene wirkliche Bungalows ( alles auf einer Ebene ) vorstellen.

2

archibernd | 19.04.2009 22:44 Uhr

Schoene Arbeit

Gut gemacht, Charles! Es lohnt sich immer, etwas mehr nachzudenken, als gleich abzureissen. Wieder ein Beleg dafuer, wie wichtig es ist, Architekten auch im Einzelhausbereich vertrauensvoll zu beauftragen. Es kommt immer mehr dabei raus, als man zunaechst denkt.

Bernd, Auckland

1

argusauge | 17.04.2009 16:54 Uhr

sprachfetischmus

schönes haus, schöner artikel

auch wenn es nach dem umbau nicht länger ein "bungalow" ist.

und bitteschön: kann die "Küche" wirklich "stattfinden" - ob nun auf einem geschoss oder nicht, da gruselts mich...

p.s. grundrisse wären wie immer schön.

 
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