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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Sanierung_und_Umbau_in_Basel_von_Focketyn_del_Rio_Studio_7961498.html

23.06.2022

Kulturkaserne am Rheinufer

Sanierung und Umbau in Basel von Focketyn del Rio Studio


Prominent am Rheinufer gelegen, markiert der imposante, 1863 fertiggestellte Hauptbau der ehemaligen Klingenbergkaserne des Architekten Johann Jakob Stehlin im Basler Zentrum den Übergang zwischen mittelalterlichem Stadtkern und den Quartieren des 19. Jahrhunderts. Nach Auszug des Militärs 1966 wurde das ein Jahrhundert lang praktisch unzugängliche Kasernenareal ab den 1980er Jahren für zumeist alternative Projekte geöffnet. Die unterschiedlichen Nutzungen aus Kultur, Sport, Bildung und Gastronomie machten das Areal über die Jahre zum landesweit bekannten Kulturstandort, insbesondere der freien Theater-, Tanz- und Performanceszene.

2013 schrieb die Stadt Basel einen Wettbewerb zur Neugestaltung des Gesamtareals „Kaserne“ aus, den Focketyn del Rio Studio (Basel) gewannen. Ab 2018 wurde der Entwurf umgesetzt. Nach vierjähriger Bauzeit wurde nun im Mai der sanierte Hauptbau der Kaserne als neues Kreativzentrum kHaus mit zahlreichen Ateliers, Studios und Co-Workingspaces für Kulturschaffende und Organisationen sowie Veranstaltungsflächen und Aufführungsräumen eingeweiht.

Zentraler Bestandteil des Entwurfs ist die – im Vorfeld nicht unumstrittene – Öffnung des Kasernengeländes zur Rheinpromenade mittels dreier Durchbrüche. Durch die neuen Passagen soll das bislang eher in sich abgeschlossene Kulturquartier organisch in die Stadtstruktur eingebettet werden und sich mit Restaurants, Bars und Events zum „öffentlichen Knotenpunkt“ im Basler Stadtzentrum transformieren.

Die sanierten Fassaden der rosé-braunen Putzbauten mit sparsamem Sandsteindekor in Neorenaissance-Formen wurden kaum verändert, im Erdgeschossbereich geöffnet und von beiden Seiten zugänglich gemacht. Innen bildet die 13 Meter hohe „Plaza“ ein weitläufiges Foyer mit skulpturalem Treppenaufgang zu den oben gelegenen Räumen. Die Architekt*innen sprechen von einem  „9.000 Quadratmeter großen Kulturaktivator“. Das Budget des Projekts lag bei 46 Millionen Schweizer Franken. (uav)

Fotos: Adrià Goula, Piotr Hraptovich


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