Der Brecon Beacons Nationalpark liegt im Norden der walisischen Hauptstadt Cardiff und umfasst nicht nur die Bergkette Brecon Beacons, sondern auch ihr Umland mit vielen Wasserfällen und Höhlen. Hochmoore und Heidekraut prägen die Landschaft, in der vereinzelt auch alte Bauernhäuser und Höfe zu finden sind. Eines dieser Häuser hat das walisische Architekturbüro Jones Architects zur eigenen Nutzung als Wohn- und Bürohaus restauriert und erweitert. Es trägt den Namen Bolgoed Maen, gehörte zum Landgut Bolgoed Estate, stammt aus dem 18. Jahrhundert und liegt an einem Bach.
Im Inneren sollten die Elemente aus dem 18. Jahrhundert wieder zum Vorschein gebracht werden. Deshalb ließen die Architekt*innen die über die Jahre getätigten Einbauten und einen Anbau entfernen, Gebäudeschichten abtragen und die ursprüngliche Substanz freilegen. Die Geschoss- und Dachbalken aus Eichenholz wurden restauriert und die Holzstruktur wieder sichtbar gemacht. Die ebenfalls freigelegten Steinwände wurden innen und außen gekalkt.
Zur Erweiterung der Wohnfläche, die nun insgesamt 155 Quadratmeter umfasst, ist im Westen ein eingeschossiger Anbau entstanden, der über einen Korridor mit dem Bestand verbunden ist und sich über eine Terrasse zum Bach hin öffnet. In Stahlrahmenbauweise gefertigt und mit schwarz gefärbtem Zedernholz verkleidet, hebt er sich kontrastreich vom weißen Bestand ab. Die Restaurierung und touristische Umnutzung der anderen Bauten auf dem Grundstück, die ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert stammen und als Ställe und Molkerei genutzt wurden, ist für die nächste Planungsstufe vorgesehen. Die beiden im Norden des Bauernhaus gelegenen Gebäude sollen dann als Ferienhäuser vermietet werden. (sla)
Fotos: Billy Bolton / Jones Architects
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