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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Sanierung_und_Erweiterung_von_Studio_Noun_in_St._Gallen_9626724.html

21.10.2024

Mehrgenerationenwohnen im Schweizer Blockbau

Sanierung und Erweiterung von Studio Noun in St. Gallen


Wer im Obertoggenburg im Kanton St. Gallen ein Haus umbauen möchte und gestalterische Ansprüche hegt, dürfte an Studio Noun nicht vorbeikommen. Das Büro aus Zürich realisierte hier bereits mehrere Projekte – darunter ein Wohnhaus auf den Fundamenten eines Bestandsgebäudes sowie den Umbau einer Scheune aus dem 19. Jahrhundert. Bei ihrem aktuellen Projekt, dem Wohnhaus Firstblick, sanierten Studio Noun den bestehenden Blockbau und ergänzten ihn um ein neues Volumen. Das Gebäude befindet sich in der kleinen Gemeinde Wildhaus-Alt St. Johann und dient einer Familie als Mehrgenerationenhaus.

Wie auch bei ihren vorherigen Projekten legen die Architekt*innen großen Wert auf die bewusste Auseinandersetzung mit der regionalen Baukultur und den Erhalt des Bestandes. So wird in Wildhaus-Alt St. Johann erst auf den zweiten Blick sichtbar, dass es sich bei der Erweiterung um einen Neubau handelt. Die Ergänzung wurde in Anlehnung an die ursprüngliche Blockbauweise ebenfalls komplett in Vollholz ausgeführt und schließt mit einem ortstypischen Satteldach direkt an den Bestand an.

Insgesamt verfügt die Familie nun über eine Bruttogrundfläche 322 Quadratmetern. In dem ergänzten Bereich befindet sich ein großzügiger Wohn- und Essraum mit Küche. Eine große Verglasung rahmt den Blick auf die malerische Landschaft. Die Innenverkleidung aus Holz nimmt den Charakter einer Scheune an, so die Architekt*innen. An der Südseite des Anbaus schafft ein auskragendes Dach einen geschützten Außenbereich mit Sitzgelegenheiten, der zum Garten hin orientiert ist.

Die Eingriffe in den Bestand hielten die Architekten möglichst gering. Unter anderem wurden Einbauten aus den 1970er Jahren entfernt und durch neue Bäder ersetzt. Teilweise wurden die niedrigen Decken geöffnet, sodass die Räume großzügiger wirken. Das Holz der Wände und Böden konnte stellenweise für Verkleidungen wiederverwendet werden. Der Speicherofen blieb erhalten und versorgt nun auch den neuen Anbau über eine Fußboden- und Wandheizung mit Wärme. Die Baukosten beliefen sich auf rund 750.000 Schweizer Franken, was circa 800.000 Euro entspricht. (dsm)

Fotos: Zsigmond Toth


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