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02.02.2010

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Schachbrett-Musterplatte

Sanierung in Dresden abgeschlossen


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Nicht nur bei Werbung für Diätprodukte üben Vorher-Nachher-Bilder eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf den Betrachter aus. Auch bei Architekturprojekten funktioniert dieser Effekt: wie beispielsweise bei der kürzlich fertiggestellten Sanierung eines Studentenwohnheims in Dresden, einem Projekt der Architektengemeinschaft Zimmermann. Genau wie bei dem von uns Anfang Dezember vorgestellten Objekt (siehe dazu BauNetz-Meldung vom 2. Dezember 2009), gleichfalls in Dresden, ging es auch hier um die Sanierung eines Plattenbaus.

Der Komplex aus sechs Wohnheimgebäuden wurde Anfang der 1970er Jahre in der Dresdner Südvorstadt in einer städtebaulich stark verdichteten Anordnung errichtet. Diese 15-geschossigen, in der 5-MP-Stahlbeton-Plattenbauweise montierten Gebäude sind damals in vielfach modifizierten Varianten in der DDR ausgeführt worden.
Die 14 Wohngeschosse des hier gezeigten Hochhauses sollten im Zuge der Sanierung neu aufgeteilt, in kleinteiligere Strukturen zerlegt und mit Gemeinschaftseinrichtungen ergänzt werden. Zu den Sanierungsarbeiten zählte die Realisierung einer zeitgenössischen Brandschutztechnik genauso wie die Sanierung der Trag- und Fassadenelemente aus Beton sowie die Verbesserung des Wärme- und Schallschutzes.

Um diese Ziele zu erreichen, haben die Architekten die Gebäudestruktur neu konzipiert. Die komplette Tragkonstruktion des Gebäudes blieb zwar erhalten, jedoch wurde jede Wohneinheit als brandschutztechnisch abgeschlossene Wohnung ausgebildet. Alle neuen Einbauten innerhalb der Wohnungen erfolgten in Trockenbauweise unter Erhaltung der vorhandenen Betontrennwände. Die Anordnung der Studentenzimmer sowie der Sanitärbereiche an den innen liegenden Fluren blieb unverändert, neu ist aber die Aufteilung in kleinere Einzelappartements und Appartments für zwei Bewohner mit zugeordneten Bädern und Küchen. Im Erd- und Untergeschoss wurden ein Fitnessbereich, ein Party- und Musikübungsraum, eine Hausmeisterstelle sowie Kopier-, Waschmaschinen-und Trockenräume realisiert.

In der Fassade wurden den vorhandenen gelb-weißen Keramikwandfliesen großformatige, in zwei unterschiedlichen Tönen silbermetallisch beschichtete und schachbrettmusterartig gestaltete Aluminiumpaneele vorgeblendet. Dabei blieben die bisherigen Fenstergrößen und Anordnung erhalten. Die Fensterlaibungen wurden in einem kräftigem Rot gestrichenen. Vor den Eingang haben die Architekten einen roten Kubus gesetzt und damit das Foyer nach außen, vor die alte Fassade hinaus, verlängert. Auch hier, genau wie in den Fluren, wurden bei der Innenraumgestaltung warme Rottöne mit metallischen Oberflächen kombiniert.

Fotos: Lothar Sprenger


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

12

bruto | 05.02.2010 11:31 Uhr

sanierung

ok, sanierung muss sein. aber kann man eine platte nicht auch so dämmen, dass die alte fassade erhalten bleibt? muß für sowas immer der denkmalschutz seinen daumen draufhalten? müssen architekten immer allem ihren gestaltungswillen aufdrücken? wo bleibt der respekt vor dem alten? machen wärmeschutzverordnungen wirklich eine solche krasse fassadenüberformung notwendig?

11

solong | 04.02.2010 07:59 Uhr

betroffner

plastisches fassadenraster ... naja ... noch nie was von den genauso .... strukturtapeten gehört / gesehen ???

10

peter | 03.02.2010 19:46 Uhr

platte

wenn man einen trabi tieferlegt und noch so viele spoiler dranklebt, wird immer noch kein ferrari daraus. so sehr man es sich wüscht.

viele nette ideen, aber die architektur bleibt, wie sie war - muffig. die räume eng und flach gedrückt (abgehängte decke - lüftung?), die fenster klein, die flure dunkel. der charme der 60er ist jetzt auch wegsaniert. nur die nachteile des baukörpers bleiben.

dann lieber abreißen und zeitgemäß neu bauen.

9

betroffener | 03.02.2010 16:54 Uhr

kommentare

@bruto ... ich kenne die Platte noch unsaniert aus meiner Studienzeit. Schön war es nicht. Zentraler Sanitärtrakt für alle. Wenn Du aber darauf bestehst ... ich glaube es sind noch nicht alle Blöcke saniert und Du kannst in eine unsanierte Platte ziehen - viel Spaß!!!
@solong ... Tapetenmusterfassade?! ... Wer genau hinschaut, der bemerkt, dass die Fensterleibungen mit verschiedenen Winkeln arbeiten und so ein platisches Fassadenraster ensteht. Tapete ist was anderes!

8

bruto | 03.02.2010 15:27 Uhr

totsanierung

brandschutz hin oder her. die fassadengestaltung ist eine katastrophe!!! wo sind die loggien geblieben? wo die keramikplattenwände? wie kann man nur einen vielfältig gegliederten, in sich stimmigen Baukörper dermaßen verunstalten! das ist keine platte mehr, das ist ein verdammter 0-8-15-neubau. ohne charme. totale überformung, bäh! das einzig gute sind die stylischen innenräume. ich möchte nicht in dieser hermetischen alu-kiste hausen. dann lieber unsanierte platte.

7

solong | 03.02.2010 12:52 Uhr

alu - sorry

die tapetenmuster fassade sieht (bis auf die roten fensterlaibungen) so schön plan und hightech von den flächen aus ... das ich hier wohl automatisch an die neuen sehr großformatigen keramikplatten gedacht habe ... statt an simples alucobond ... sorry....
schwarzwaldbalkone sind wohl kaum die antwort auf die gestellte aufgabe ....

6

konstruktor | 03.02.2010 12:48 Uhr

platte

ich hätte es abgerissen!

5

Alu | 03.02.2010 10:46 Uhr

cobond

@Christian: Falls es Ihnen entgangen sein sollte. Es sind 14 Bilder zu sehen. Diverse Innenraumfotos und sogar ein Grundriss. Ich glaube schon das anhand dieses Materials ein deutlicher Fortschritt auszumachen ist. Von solala kann jedenfalls keine Rede sein. Schlieslich sind Brandschutz und Akustik auf einen modernen Standard gebracht worden. Klar, Abriss ist immer eine Alternative.
@solong: Alu! Nix keramik, man sollte den Beitrag schon lesen bevor man sich dazu äußert.
Eine Platte ist nunmal eine Platte. Was hätten Sie sich gewünscht, Schwarzwaldbalkone?

4

solong | 03.02.2010 09:06 Uhr

kommentar 1+2

sind diese "kurzmeinungen" von vertretern der keramikplattenindustrie oder wer beurteilt hier ?? . architekten können es nicht sein ... was ist so schön daran aus einem plattenbau mit platten wieder eine platte zumachen ??? gibt schon genug so "grausige" verkleidungsorgien .....

3

Christian | 03.02.2010 09:06 Uhr

Fassade ist alles...?

Es ist wohl bezeichnend, dass (wieder einmal) nur Fotos der Fassade und gerade einmal das Foyer gezeigt werden, denn strukturell ist die Platte ziemlich ausgereizt: flexiblere Grundrisse sind nur unter hohem Mittelaufwand zu erkämpfen, für bauliche Aufwertungen z. B. in Punkto Schallschutz gilt das Gleiche. Welchen Sinn hat es eine Fassade mit einer langlebigen (Alucobond?)-Konstruktion zu verkleiden, wenn die Funktion dahinter nur so lala erfüllt wird - liebe, jubelnde Kollegen: wenn wir uns weiterhin für so vordergründig ästhetisierte Objekte begeistern ist uns zukünftig das Unverständnis der Gesellschaft gewiss...

2

Ruth | 02.02.2010 16:23 Uhr

Note 1

yo, so einfach kann das sein...und so schön kann´s werden. Note: 1

1

basilio | 02.02.2010 15:50 Uhr

platteeeeeeeee

JA JA JA.
geht doch!!!

 
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