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09.09.2022
Spätmoderne am Ernst-Reuter-Platz
Sanierung eines Bürohauses in Berlin
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Christian Richter | 12.09.2022 17:56 Uhrkein Denkmalschutz, nur Ensembleschutz
@Lost
In der Meldung ist folgendes zu lesen: "Obwohl das Haus Bestandteil des denkmalgeschützten städtebaulichen Ensembles ist, stand es als Einzelobjekt nicht unter Denkmalschutz. Deshalb war ein Abriss theoretisch möglich."
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Christian Richter | 12.09.2022 12:49 UhrChance genutzt - und verpasst
Die Sanierung von Gebäuden, und deren Erhalt im Gegenteil zu einem Abriss ist angesichts der zukünftigen Herausforderungen angemessen und richtig. Insofern wurde die Chance genutzt.
Leider wurden bei der Sanierung die wenigen architektonisch-plastischen Details des Baukörpers (die zurüclspringenden Fassaden an den Ecken) gleich mit weggeschliffen. Das erscheint mit ziemlich unsensibel und auch völlig unnötig, denn an Rationalität und Funktionalität mangelt es diesem großmaßstäblichen Gebäude sonst wirklich nicht. Das Ergebnis ist nun noch austauschbarer, als es der Vorläufer schon war.
Richtig spannend wäre eine architektonische und nutzungsmäßige Transformation gewesen. Aus einem "Büroklotz" wieder einen Büroklotz zu machen, ist keine besonders interessante Weiterentwicklung des Bestandes - es ist halt eine Sanierung. Insofern sind hier die großen Chancen verpasst worden, nämlich ein kreatives Weiterbauen im Bestand.
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stph | 10.09.2022 11:05 Uhr....
Wer hätte gedacht das geplante änderbarkeit auch mal funktioniert ?
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Architekt | 09.09.2022 17:58 UhrNachhaltigkeit
Dieses Gebäude wird auch durch die Sanierung nicht besser. In kürzester Zeit wird es ähnlich ramschig aussehen wie zuvor. Schade, dass es jetzt noch länger stehen wird.
Wenn ich länger darüber nachdenke, passt es sehr gut zur Fassade der Erweiterungsbauten der Deutschen Bank schräg gegenüber. Die Fassde ist dort so einfältig nach graphischen Gesichtspunkten geformt, dass sie mind. 1x im Jahr komplett gereinigt werden muss. Die Erhaltung dieser Gebäude kann wohl nur als Mahnmal sinnvoll sein.
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Moppelhuhn | 09.09.2022 17:52 UhrJa, wirklich schön, ...
... daß man das Gebäude in seiner ursprünglichen Gestaltung belassen hat. Soweit ich informiert bin, sogar ganz freiwillig, denn Denkmalschutz besteht ja glaubich nicht?
Ich finde diesen Zwang, Gebäude alle paar Jahrzehnte dem Zeitgeschmack anzupassen, furchtbar. Das Kudamm-Karree bekommt gerade seine dritte Fassade.
Ein Gebäude steht doch immer für seine Zeit und hat Erinnerungswert. Egal wie man baut, die folgende Generation wird es häßlich finden und zwei, drei Generationen später wird man es unter Denkmalschutz stellen, wenn es so lange überlebt ...
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Georg von Schwethelm | 09.09.2022 16:35 UhrGuter Einklang
Das Gebäude fügt sich ausgezeichnet in die trostlose Weite des ER Platzes - es sieht hell, frisch und zeitlos aus inmitten der Zusammenhanglosigkeit des rappeligen Umfelds. Schön auch, dass man hier konsequent auf die Rasterfassade verzichtet hat, die ja inzwischen jeden Dorfplatz ziert.
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STPH | 15.09.2022 06:49 Uhr....
Das man Fassadenfläche und dahinterliegende Baustruktur in ein aktives, veränderbares Verhältnis zueinander setzt, war ja von vorne herein von der Moderne so vorgesehen. Fläche zu Raum als ein abstraktes Verhältnis.
Schön das das auch funktioniert.