Aus der hügeligen Landschaft an der dänischen Nordseeküste erhebt sich eine rund 100 Jahre alte Häusergruppe. Ursprünglich 1905 erbaut, wurden die Holzhäuser mehrmals erweitert und überformt. Das junge Kopenhagener Büro Johansen Skovsted Arkitekter – das erst kürzlich für die Danish Nature Agency eine Gruppe aus kleinen Neubauten und sanierten Bestandsgebäuden in Jütland fertiggestellt hat, sorgte vor einiger Zeit für den Wiederauf- und klugen Umbau der dunkelroten Häuser. Gemeinsam mit Lasc Studio (Kopenhagen) haben die Architekt*innen das leerstehende, teilweise verfallene Ensemble aus einem Wohnhaus über U-förmigem Grundriss und einem einfachen Schuppen sorgfältig renoviert und mit verschiedenen Eingriffen neu interpretiert.
Ein Gefühl zu vermitteln, dass „man sich in einem alten Haus befindet“, war das Ziel der Architekt*innen. Sie versuchten deshalb, die ursprüngliche Atmosphäre der Häuser wiederherzustellen. Während sich das äußere Erscheinungsbild der beiden Hütten – vor allem die originale Fassade mit weißen Fensterrahmen und dunkelgrauem Satteldach – kaum verändert hat, präsentiert sich das Innere in vollkommen neuer, zeitgenössischer Gestalt. Die hellen, geräumigen Innenräume des Wohnhauses sind ein deutlicher Kontrast zu den alten, dunkelbraunen Holzwänden des Blockhauses.
Der Grundriss des Haupthauses wurde heutigen Bedürfnissen angepasst, die ursprüngliche Organisation blieb aber weitgehend erhalten. Die Innenwände wurden mit Holzlamellen verkleidet, von denen einige farblich gestaltet wurden. Dadurch entstanden mehrere Nischen, die dem relativ kleinen Haus zusätzliche Komplexität verleihen. Der längliche Schuppen wurde zu einem einzigen großen Raum umgebaut, wobei die Spur einer historischen Trennwand auf dem Boden erhalten blieb. (mg)
Fotos: Laura Stamer