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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Sanierung_der_Villa_Garbald_von_Gottfried_Semper_abgeschlossen_15059.html

24.10.2003

Außenraum angehängt

Sanierung der Villa Garbald von Gottfried Semper abgeschlossen


Ein architektonisches Juwel der Schweiz erstrahlt seit dem 13. Oktober 2003 in neuem Glanz: Im Bergeller Ort Castasegna präsentierten Vertreter des Kantons Graubünden, der ETH Zürich und der Fondazione Garbald die frisch renovierte Villa Garbald der Öffentlichkeit. Die Architekten Miller & Maranta hatten den von Gottfried Semper entworfenen Bau erneuert. Die Villa Garbald wird ab nächsten Frühling von der ETH Zürich als Tagungszentrum genutzt.

Gottfried Semper entwarf während seiner Zeit als Professor am Polytechnikum Zürich drei Gebäude, die heute zu den architektonischen Schätzen der Schweiz gehören: Das Hauptgebäude der ETH Zürich, die Sternwarte an der Schmelzbergstraße in Zürich sowie das Haus des Zolldirektors Augustino Garbald in Castasegna im Bergell. Diese Villa wurde 1863 gebaut und ging 1955 an die Fondazione Garbald über. Der 1997 neu formierte Stiftungsrat übernahm die Aufgabe, das Haus in Zusammenarbeit mit der ETH zu sanieren. Finanziert wurde der Umbau durch öffentliche und private Geldgeber.

Während der Renovierung kamen historisch wertvolle Malereien zum Vorschein, die fachmännisch freigelegt wurden. Bis zum nächsten Frühjahr wird noch ein neues Gästehaus "Roccolo" der Architekten Miller & Maranta fertiggestellt.
Die Villa erscheint nach außen in dem nie veränderten Aprikosenton. Innen kommen die alten, verschieden farbigen Räume mit Dekorationen wieder zur Geltung. Nur wo originale Belege fehlten, entwarfen die Restauratoren ein neues Farbkonzept für die Wände. Ein gelungener Kontrast zu dieser Vielfarbigkeit sind die neu gestalteten Nasszellen, Küche und Speiseraum, bei der die Architekten Quintus Miller und Paola Maranta eine Ausstattung von klösterlicher Strenge wählten. Den größten Eingriff stellt die große Schiebetür vom Speiseraum zum Hof im Garten der Villa dar, für die drei Rundbogenfenster und eine Rundbogentür geopfert wurden. Damit soll der "Außenraum an das Haus angehängt werden", so die Architekten.
Das Haus wird im Frühling 2004 mit einem großen Fest im Bergell und in Zürich eröffnet.


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