Das kleine Städtchen Hjørring im Norden Dänemarks bekommt bald ein großes Theater. Genau genommen: Ein Experience Centre, das neben zwei Bühnen noch weitere kulturelle Programmpunkte umfasst. Schmidt Hammer Lassen haben den Wettbewerb für das neue Vendsyssel-Teater gewonnen, das nach der umliegenden Region benannt ist.
 
Auf die vielfältigen Ansprüche reagieren die Architekten mit einer Art Stadt in der Stadt. Jede der Nutzungen erhält ein eigenes Volumen, womit ein komplexes Gefüge aus Boxen und Kisten entsteht. Diese werden durch ein großes horizontales Foyer verbunden, das als „öffentlicher Raum mit variierender Intensität“ gedacht ist. Sein Gebrauch wird nicht eindeutig definiert, sondern es kann, je nach Tageszeit, für verschiedene Zwecke genutzt werden. Nach dem Konzept von SHL können das auch Backstage-Aktivitäten des Theaters sein, sodass nicht nur die Stücke selbst, sondern auch die Vorbereitungen sichtbar werden.
 
Hinsichtlich der Materialität stellen sich die Architekten neben Glas vor allem Corten-Stahl und transluzente Polycarbonat-Platten vor, womit das Innenleben des Gebäudes eine starke Präsenz im Stadtraum bekommt. Auch eine der Seitenwände des kleineren der beiden Theaterräume wird nach Wunsch der Architekten komplett damit verkleidet werden, sodass die Aufführungen auch draußen wahrnehmbar sind.
 
Gedacht ist außerdem, den Dialog mit der Stadt bei mildem Wetter noch weiter zu treiben. Nach aktuellem Planungsstand lässt sich mittels großer Türen eine der Bühnen zum Park hin öffnen, damit auch Klassiker wie der Sommernachtstraum in passender Umgebung aufgeführt werden können.

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