Manhattan's Lower East Side hat eine neues Kunstmuseum: Am 1. Dezember 2007 wird in New York das 50 Millionen Dollar teure New Museum des japanischen Büros SANAA eröffnet.
2003 hatten die Tokioter Architekten Sejima und Nishizawa ihren Entwurf für New Yorks einzige ausschließlich zeitgenössische Kunstgalerie vorgestellt (BauNetz-Meldung vom 19. Mai 2003). Heute, nur vier Jahre später, ragen die sechs gestapelten Blöcke in den Himmel über der Bowery Street in Höhe der Stanton Street.
Die Verschiebung jeder Box schafft Raum für eine Terrasse oder ein Skylight, sodass man von den Treppenläufen im Inneren aus die umliegenden Gebäude sehen kann.
Alles sollte so offen wie möglich sein. Davon zeugen das transparente Erdgeschoss, dessen Glasscheiben optisch bis auf den Gehweg reichen, sowie das erste Obergeschoss, das Ausblicke zur Ausstellung im Erdgeschoss bietet.
Videoinstallationen sollen die ganze Nacht hindurch laufen, so dass man auch von der Straße aus immer sehen kann, was innen geschieht.
Die Architekten bezeichnen ihre Entwurfsabsicht als „nachbarschaftlichen Ansatz“. Sie wollen ihr spektakulär unspektakuläres Museum als neuen Nachbarn in einem Viertel verstanden wissen, das lange Zeit mit seinem Schmuddelimage zu kämpfen hatte, jedoch seit den 90er Jahren zum Yuppie-Kiez entwickelt wurde.
Die vier Ausstellungsebenen des 18.300 Quadratmeter Nutzfläche umfassenden Stapelbaus bieten Wander- und temporären Ausstellungen von Künstlern Raum, die in der Lower East Side arbeiten oder gearbeitet haben. Die fünfte Ebene umfasst Schulungsräume und einen Computerraum für ein Online-Lernprogramm, während die sechste Ebene die Verwaltungsräume aufnimmt. Auf dieser Ebene befindet sich auch ein Panoramafenster, das den Blick zum Empire State Building rahmt.
In der siebenten und obersten Ebene ordneten SANAA einen Veranstaltungsraum mit einer umlaufenden Terrasse an, der Ausblicke über Manhattan und den East River bietet.
Zum Markenzeichen des New Museum soll das Streckmetallgitter aus Aluminium an der Westfassade werden. Es dient als ein Screen, der etwas von der Stahl-Betonfassade abgerückt wurde und Licht in das Museum umlenken soll.
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
6
darja | 10.12.2007 19:13 Uhrschmuddelstyle
wirklich. sieht am 2. tag nach der eroeffnung von innen schon aus wie nach 2 jahren.
anlehnung ans "schmuddelviertel"?!
sonst chic.