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07.10.2024

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Drei Geschosspakete am Neckar

Rundfunkstudio in Mannheim von Steimle Architekten


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Ludwigshafen und Mannheim liegen bekanntlich wie eine Doppelstadt zu beiden Seiten des Rheins – Ludwigshafen in Rheinland-Pfalz, Mannheim in Baden-Württemberg. Zuständige ARD-Anstalt für beide Bundesländer ist der Südwestrundfunk SWR, der in Mannheim das Regionalstudio Mannheim-Ludwigshafen betreibt, das als einziges Studio des SWR aus beiden Bundesländern berichtet.

Im April nahm das Studio seinen Sendebetrieb im neuen Haus von Steimle Architekten (Stuttgart) auf. Der 4.700 Quadratmeter Bruttogrundfläche umfassende Sechsgeschosser liegt am Ufer des Neckars, kurz bevor dieser in den Rhein fließt. Er zeigt sich als kühler, zurückhaltender Baukörper mit Vor- und Rücksprüngen und einer reduzierten Fassade aus vertikalen Aluminiumlisenen.

Die Architekt*innen sprechen von drei „Gesschosspaketen“, die durch die Vor- und Rücksprünge definiert werden und die innere Organisation des Hauses widerspiegeln. Erd- und erstes Obergeschoss sind den gemeinschaftlichen und (halb-)öffentlichen Nutzungen wie Foyer, Casino und Tagung vorbehalten. Im zweiten und dritten Obergeschoss liegen der sogenannte Newsdesk und Studios, in den beiden obersten Geschossen die Räume der administrativen Nutzungen.

Knapp drei Jahre bauten Steimle Architekten an dem Haus, das laut SWR rund 21 Millionen Euro kostete und Platz für rund 90 Mitarbeiter*innen bietet, die hier zusammen und multimedial für Fernsehen, Hörfunk, Online und Social Media produzieren. Der Neubau stelle für diese neue Art des redaktionellen Arbeitens und der Produktion die notwendigen räumlichen und technischen Möglichkeiten zur Verfügung, schreibt der SWR.

Man kann hoffen, dass der Neubau nicht nur den momentanen Bedürfnissen des SWR gerecht wird, sondern sich auch langfristig bewährt. Der Vorgängerbau aus dem Jahr 1988 wurde jedenfalls keine 40 Jahre lang genutzt. Er schließt direkt an das Technikmuseum Technoseum an und stammt wie dieses von Ingeborg Kuhler, die hier ein beeindruckendes spätmodernistisch-rationalistisches Ensemble schuf.

Erhebliche technische und bauliche Mängel sowie die hohen Sanierungskosten hätten laut SWR zur Entscheidung geführt, genau 30 Jahre nach Bezug des Hauses 2018 einen Realisierungswettbewerb für einen Neubau auszuloben. Steimle konnten sich in diesem gegen 14 konkurrierende Büros durchsetzen. Der Neubau ist nur halb so groß wie der Altbau, sei aber weitaus effizienter organisiert und verursache dementsprechend bedeutend geringere Betriebskosten, so der Südwestrundfunk. Nach Auszug des SWR wird das alte Haus nun Teil des Technoseums, das hier auch alte Sendetechnik ausstellen wird. (gh)

Fotos: Brigida González


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

4

lollo | 07.10.2024 20:48 Uhr

vielleicht

eher ein Nichts im Niemandsland...

3

Arcseyler | 07.10.2024 17:18 Uhr

.de

Eine Fassade die sich konkav genau so viel zurücknimmt, wie der Baukörper sich breit macht. Darum ist ein Baugerüst oder ein Rohbauskelett oft auch schöner, als der fertige Bau. Oder aber eine Glasfassade.

2

Hinrich Schoppe | 07.10.2024 15:55 Uhr

Kann man

muß man aber nicht.
Scheint eine der Aussagelosigkeit der heutigen Zeit geschuldete Nichtgestaltung zu sein.
Steril keimfrei und vor allem gesinnungsneutral.
Könnte ich jetzt boshaft vermuten.

Ich bin bloß froh, dass ich das weiße Teil nicht putzen muss. Die Zeit wird es richten, wie so vieles andere auch.
Danke.

1

planbros | 07.10.2024 15:53 Uhr

Crispy White

Yo, Steimle droppt immer die mega krassen Projekte. Alles in allem mega lit, bro. Ehre

 
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