Am 1. Juli 2004 wurde im thüringischen Leinefelde der Umbau eines Plattenbaus feierlich eingeweiht: Acht aus dem Rückbau einer WBS 70-Zeile entstandene Stadtvillen sind nun fertiggestellt.
Am Stadteingang wurde eine ehemals 180 Meter lange Plattenbauzeile vom Typ WBS 70 durch den Rückbau von sieben Segmenten und eines Geschosses in acht Stadtvillen umgewandelt. Geplant wurde das Rückbauprojekt vom Frankfurter Architekturbüro Stefan Forster. Die Wohnungsanzahl wurde dabei von 150 auf 63 reduziert. Den ehemaligen Einheitsgrundriss transformierten die Architekten zugunsten individueller Grundrisse, so dass nun alle Wohnungen über belichtete Bäder und Küchen verfügen. Die Erdgeschosswohnungen erhalten zudem einen ebenerdigen Garten, während die Obergeschosswohnungen mit Balkonen ausgestattet wurden.
Durch die unterschiedliche Anordnung der Balkone und deren Behandlung als Teil des Gebäudevolumens wollen die Planer die Erscheinung des ehemaligen Plattenbaus vergessen machen und „eine neue Identität für den Ort” schaffen. Nach Angaben der Architekten liegen die Gesamtbaukosten einschließlich der Kosten für den Rückbau immer noch beträchtlich unter vergleichbaren Neubaukosten.
Zum Thema:
Baunetz-Meldung vom 09. 09. 2003 zur Einweihung der ersten Villa
Baunetz-Meldung vom 20. 02. 2004 zu einem weiteren Rückbauprojekt in Leinefelde
www.stefan-forster-architekten.de