- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
06.01.2012
Fliegender Teppich aus Glas
Rudy Ricciotti erweitert den Louvre in Paris
Es ist bereits 23 Jahre her, dass Ieoh Ming Pei seine gläserne Pyramide als neuen Haupteingang des Musée du Louvre in Paris eröffnen konnte. Nun bekommt der Louvre ein zweites, spektakuläres Glasdach: Entworfen von den Büros Rudy Ricciotti (Marseille) und Mario Bellini (Mailand) erhebt es sich über der zur Seine gelegenen Cour Visconti und wird bald das Département des Arts de l'Islam, also die Abteilung für islamische Kunst, beherbergen.
Gleich einem fliegenden Teppich schwebt das mehrschichtige Dach frei über dem Visconti-Hof und rückt sich so bewusst vom historischen Bestand ab. Mehr als 2.ooo Glasdreiecke, die in mehreren, diagonal verlaufenden Wellen durch den Hof reiten, bilden die mittlere Schicht der nahezu kompletten Überdachung des Hofes. Auf und unter die Glassegmente wurde Netze aus bronzenen Drahtdreiecken befestigt, die zur Verschattung der lichtempfindlichen Exponate in den darunter liegenden zwei Geschossen dienen.
„Die Cour Visconti wird nicht untergehen, sondern sichtbar bleiben”, so die architektonische Vorgabe, die von Rudy Ricciotti zusammen mit der italienischen Design-Ikone Mario Bellini umzusetzen war. Die Gestalter beschreiben ihr Konzept als „sanfte und gewaltlose Integration von entschiedener zeitgenössischer Architektur an einem historischen Ort“.
Auf Karte zeigen:
Google Maps
Kommentare:
Kommentare (3) lesen / Meldung kommentieren