In der anthroposophischen Philosophie steht das Kind, das seinen individuellen Weg vom Kindergarten zur Schule und dann zur Fachschule in einem kreativen und gesunden Raum findet, im Vordergrund. Diesem Gedanken entspricht das Lernen in einem Campus, der für jede Altersgruppe ein entsprechendes Angebot bereit hält. So wie auf der „Roten Insel“ in Berlin-Schöneberg, wo derzeit ein waldorfpädagogischer Campus entsteht.
Auf dem rund 17.000 Quadratmeter großen Grundstück in der Monumentenstraße sollen künftig in drei Einrichtungen und vier Baukörpern bis zu 900 Kindergartenkinder, Schüler*innen und Azubis lernen. 2013 hatten Kersten + Kopp Architekten aus Berlin den Wettbewerb für die Realisierung des Campus gewonnen, den der Verein „Freunde des Johannes-Schule-Berlin e.V.“ ausgelobt hatte. Ein Jahr zuvor hatte der Verein das Grundstück der ehemaligen Schwielowsee-Grundschule aus der Insolvenzmasse der Treberhilfe erworben. In Anbetracht der Größe des Areals entstand die Idee eines Waldorf-Campus, der weitere anthroposophische Bildungseinrichtungen aufnehmen könnte.
Die dreigeschossige Johans-Schule und der zweigeschossige Kindergarten und Hort, für deren Realisierung rund 1800 Kubikmeter Nadelholz verbaut wurden, sind bereits seit 2016 fertig. Nun entstand nördlich der Schule ein weiterer dreigeschossiger Neubau aus Holz: das Rudolf-Steiner-Bildungszentrum, eine Bildungsstätte für Erwachsene. Das Gebäude wird von zwei Berufsschulen genutzt: von der waldorfpädagogischen Berufsschule Emil Molt Akademie, die die Ausbildung in den Bereichen Wirtschaft, Gesundheit und Soziales anbietet und von der Freien Fachschule für Sozialpädagogik, in der Erzieher*innen mit waldorfpädagogischer Zusatzqualifikation ausgebildet werden.
Der rund 3.400 Quadratmeter umfassende Baukörper wird durch zwei flügelartige Zweibünde gebildet, die „eine dynamische Kubatur“ formen – wie der Pressetext beschreibt. Das Erdgeschoss bietet Platz für einen Veranstaltungsbereich und ein Foyer. In den beiden Obergeschossen befinden sich die Unterrichtsräume. Massive Holzdecken und Innenwände, sowie ein Skelett aus Brettschichtholz in der Fassade bilden das Tragwerk. Die Baukosten betrugen rund 5 Millionen Euro. (mg)
Fotos: Werner Huthmacher
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...i.. ...e..c.... | 26.09.2019 14:33 UhrAuweia !
Die Klotür an der wichtigsten Stelle des Hauses. Muss man so was publizieren ?