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23.01.2017
Eine Schule wird zum offenen Haus
Ru Paré Community in Amsterdam
Ehemals ein Symbol für die sozialen Probleme Amsterdams, zeigt die Schule Ru Paré im Stadtteil Slotervaart seit Kurzem ein neues Gesicht der Nachbarschaft. 2013 wurden BETA office for architecture and city (Amsterdam) und Elisabeth Boersma (Rotterdam) gebeten, zur Wiederbelebung der Gegend ein Umwandlungsprojekt für das stillgelegte Gebäude zu entwickeln.
Das Konzept wurde von einem social entrepeneur als Reaktion auf die Sparmaßnahmen des Staates entworfen und bietet den Bürgern Beratung in Steuerangelegenheiten, Computerkurse, Sprachunterricht und ähnliches. Als Gegenleistung müssen die Besucher gemeinnützige Dienste leisten. Darüber hinaus gibt es in der Ru Paré Community Künstler, kleine Unternehmen und soziale Organisationen, die die neu organisierten Räumlichkeiten des Schulgebäudes zu niedrigen Mieten nutzen können. Die Förderfinanzierung des Projekts wird durch profitable Start-ups ergänzt.
Im Vorfeld des Umbaus wurden verschiedene Veranstaltungen organisiert, die unter anderem zur Gründung eines Nachbarschaftsunternehmens führten. Gemeinsam mit den Studierenden der Fachhochschule Amsterdam entwickelte die Nachbarschaft eine neuartige Versorgungskette: Verfügbare Restmaterialien in der Nähe des Grundstücks wurden katalogisiert, gesammelt und in der Ru Paré Community verbaut.
Das Schulgebäude mit seinen Klassenzimmern ließ sich unkompliziert an die Nutzung durch viele kleine Büros anpassen. Aus der ehemaligen Sporthalle wurde ein offenes Foyer, das sich nach Südwesten vollständig öffnen lässt. Im Zwischengeschoss des Foyers befinden sich fünf thematische „Gewächshäuser“, die als komplementäre Räume zum Foyer und den alten Klassenzimmern fungieren. Die alte Halle lässt sich außerdem per Knopfdruck in einen luftigen Raum verwandeln. Die Raumerfahrung erstreckt sich nach außen auf den angrenzenden Balkon mit Blick auf die unmittelbare Umgebung. (mg)
Fotos: Marc Faasse
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