Eine Ausstellung über Nachkriegsarchitektur jagt die nächste: Diesmal ist es das Lebenswerk des Stuttgarter Architekten Rolf Gutbrod (1910-99) – der am 13. September 2010 100 Jahre alt geworden wäre –, an den mit einer Ausstellung erinnert wird: Das Südwestdeutsche Archiv für Architektur und Ingenieurbau (saai) zeigt in Stuttgart eine Ausstellung zu den in den 1960er Jahre entstandenen Bauten Gutbrods.

Rolf Gutbrod zählt zu den wichtigen deutschen Architekten der Nachkriegszeit. Gerade in den sogenannten Boomjahren der 1960er entstand eine Architektur mit außergewöhnlichen Konzepten. Seine Suche nach individuellen gestalterischen Lösungen zeigt sich besonders in den Stuttgarter Bauten wie der Württembergischen Bank und den Häusern des Süddeutschen Rundfunks. Überregional bilden das Ensemble der Hörsaalgebäude in Köln und die IBM-Verwaltungszentrale in Berlin den Höhepunkt des „béton brut“ in der Architektur Gutbrods. In den 1960er Jahren realisierte Rolf Gutbrod mit der Deutschen Botschaft Wien und dem deutschen Pavillon zur Weltausstellung in Montréal (zusammen mit Frei Otto) Bauten, die die Bundesrepublik weltweit repräsentierten.

In der Ausstellung werden die Bauten Gutbrods der 1960er Jahre als Fotodokumentation gezeigt. Die Architekturfotografen Bernd Seeland und Christoph Engel machen mit ihren Fotos dabei den heutigen Zustand der Gebäude anschaulich und zeigen, wie Sanierungen und Umnutzung den Charakter der Architektur verändert haben.
 
Eröffnung: 13. September 2010, 19 Uhr
Ausstellung: 14. September bis 8. Oktober 2010
Ort: BW-Bank Stuttgart, Kleiner Schlossplatz 11, 70173 Stuttgart

Im Rahmen der Ausstellung veranstaltet am 8. Oktober 2010 das Institut für Architekturgeschichte der Universität Stuttgart ein eintägiges wissenschaftliches Kolloquium zu Rolf Gutbrods Bauten der 1960er Jahre.

Zum Thema:

www.rolfgutbrod-initiative.de