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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Riehle_Koeth_und_Levin_Monsigny_Landschaftsarchitekten_gewinnen_in_Euskirchen_8881261.html

06.08.2024

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City-Forum und Plaza

Riehle Koeth und Levin Monsigny Landschaftsarchitekten gewinnen in Euskirchen


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Auch der Landkreis Euskirchen am nördlichen Rand der Eifel ist im Zuge der Flutkatastrophe 2021 in Mitleidenschaft gezogen worden. Zivile Opfer und materielle Schäden in Millardenhöhe waren die Folge. Dazu gehörte im Zentrum der gleichnamigen Kreisstadt das bis 2019 umfassend sanierte City-Forum am Klostergarten. Aufgrund der Pandemie und der erheblichen Flutschäden wurde es nicht länger genutzt. Inzwischen ist die ehemalige Stadthalle abgerissen.

Die Stadt Euskirchen nahm die aus der Not entstandene Situation zum Anlass, einen Neubau an einem alternativen Standort südlich des Bahnhofs zu initiieren. Das Vorhaben soll durch die Wiederaufbauförderung finanziert werden. Der nun abgeschlossene Wettbewerb richtete sich an interdisziplinäre Teams aus Architektur und Landschaftsarchitektur. Gefordert war also nicht nur ein Entwurf für eine neue Veranstaltungshalle für bis zu 1.200 Personen, sondern auch die Gestaltung einer Plaza mit Außenbühne, Freianlagen und öffentlichem Raum.

20 Teams waren zur Teilnahme zugelassen. Dabei konnten im einstufigen, nichtoffenen Wettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungs-/Losverfahren nach RPW 2013 neben international bekannten Namen auch junge Planende ihre Ideen einreichen. Die Jury wählte letztlich den Entwurf des Stuttgarter Büros Riehle Koeth mit den Berliner Levin Monsigny Landschaftsarchitekten als Sieger aus. Deren neues Gesicht zur Stadt präsentiert sich als klar geometrisch gefasste Abfolge aus Platz und Baukörper mit einer ausladenden Sockelzone und rückgestuftem Saalkörper. Die Außen- und Innenräume sollen „durch eine animierte und ‚elektrisierende‘ Atmosphäre geprägt“ sein, wie das Team seinen Entwurf beschreibt. Die Auszeichnungen im Überblick:


Das Plangebiet des City-Forums und der Plaza ist Teil einer größeren Stadtentwicklungsmaßnahme und grenzt an das zukünftige neue Rathaus der Stadt an. Als repräsentative Erweiterung der Innenstadt übernimmt es auch eine Schnittstellenfunktion zum Wohnquartier City-Süd. Die städtebauliche Idee lieferte zuvor das Büro ASTOC Architects and Planners. Das Wettbewerbsgebiet umfasst eine Fläche von rund 14.500 Quadratmetern, wobei 4.500 auf das Forum samt Außenbühne entfallen. Für die Gestaltung der Freiräume stellt sich eine herausfordernde Topografie mit einem Höhenunterschied von siebeneinhalb Metern dar.

Der erstplatzierte Entwurf überzeugte das Preisgericht unter Vorsitz des Aachener Architekten und Stadtplaners Rolf-Egon Westerheide vor allem aufgrund der Einbindung von Forum und Plaza in das weitere Umfeld. In der Begründung heißt es: „Als eine der wenigen Arbeiten modifiziert dieser Entwurf die Platzkante des Ideenteils und öffnet die neue Plaza zum angrenzenden neuen Wohnquartier.“  Zudem lobte die Jury den kompakten Baukörper, der „die Topographie des Geländes, auch im Gebäude, durch versetzte Geschosse und Innenhöfe“ fortschreibe. Vorgesehen sind eine Holz-Hybrid-Bauweise mit RC-Betonanteil, Keramik für die Fassade sowie Sandstein als Bodenbelag im Außenraum.

Die Preisträgerteams und Auszeichnungen teilen sich eine Wettbewerbssumme von insgesamt 325.000 Euro brutto. Die erstplatzierte Arbeitsgemeinschaft tritt nun in ein Verhandlungsverfahren mit der Stadt und erhält die Möglichkeit zu einer weitergehenden Planung. Die Vergabe soll noch in diesem Jahr erfolgen. (sab)


Zum Thema:

Alle 20 Wettbewerbsarbeiten werden von Freitag, 9. August bis zum 28. August 2024 im Ratssaal in der Kölner Straße 75 in Euskirchen öffentlich präsentiert.


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Kommentare

5

ein trauriger | 07.08.2024 13:50 Uhr

architekt

"junge planende" - was ist denn laut baunetz redaktion jung und wieso ist so ein wettbewerb nichtoffen?

4

auch ein | 07.08.2024 12:05 Uhr

architekt

der alte behnisch hätte die "landschaft" wahrscheinlich als pflastersteinfläche ins gebäude gezogen, das passiert ja bei JSWD (zum teil alte behnisch-ler...) ganz gut.
bei allen anderen beiträgen steht halt ein irgendwie unterschiedlich dekorierter klotz auf einer irgendwie "gestalteten " fläche und hat nix mit dem aussenraum zu tun.
schade

3

mages | 07.08.2024 10:48 Uhr

08/15

»City Forum«, »Open Air«, »Tickets«, »Plaza«. 08/15-Begriffe ohne regionalen Bezug für eine 08/15-Architektur ohne ebendiesen.

2

peter | 07.08.2024 09:21 Uhr

was will man denn auch von investorenfreundlichen

entwürfen von astoc und co. erwarten?

1

arcseyler | 06.08.2024 16:39 Uhr

...de

Alle Beiträge haben den Genius loci Bahnhof und Gleise schnell hinter sich gelassen und eine Gemütlichkeit um die Unterführung gebastelt. Umgenutzte Industriehallen hätten ein viel großzügigeres, offeneres Muster ergeben. Mehr Außenräume wie um Filmstudios.

 
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1. Preis: Riehle Koeth mit Levin Monsigny Landschaftsarchitekten; Visualisierung

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2. Preis: SCOPE Architekten mit Hofmann_Röttgen Landschaftsarchitekten; Visualisierung

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3. Preis: ASTOC Architects and Planners mit Greenbox Landschaftsarchitekten; Visualisierung

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