Am 29. Oktober 1999 haben die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) die Planungen für den neuen Hautbahnhof in Innsbruck vorgestellt. Nach einem Entwurf des Grazer Büros Riegler Riewe Architekten soll in der Landeshauptstadt Tirols bis zum Jahr 2003 eine kundenfreundliche, multifunktionale Verkehrsdrehscheibe entstehen. Im Sommer 1999 hatte eine Wettbewerbsjury unter Vorsitz von Konrad Frey (Graz) den Entwurf für „funktionell wie auch architektonisch hochqualitativ“ befunden und mit einem ersten Preis ausgezeichnet.
Die Pläne der Architekten sehen eine 180 Meter lange und 18 Meter breite Halle vor, deren transparente Fassaden von eingefärbten Betonrahmen getragen werden. Im Inneren der Halle sollen auf der einen Seite das ÖBB-Kundenzentrum, auf der anderen Seite eine Zone mit Läden und Serviceeinrichtungen angeordnet sein. Der Bahnhofsvorplatz, unter dem eine Tiefgarage mit 200 Stellplätzen geplant ist, wird in Zusammenarbeit mit der Stadt Innsbruck neu gestaltet; als verkehrsplanerische Maßnahme ist in diesem Bereich die Trennung von Individual- und öffentlichem Verkehr vorgesehen. So will man den Bahnhof nicht nur zu einem „Zentrum der Nahversorgung“ ausbauen, sondern ihn auch besser als bisher in die Stadtstruktur einbinden. Insgesamt sehen die ÖBB eine Investitionssumme von 270 Millionen Schilling vor (ca. 40 Millionen Mark). Im Frühjahr 2001 soll mit dem Bau begonnen werden.
Das Vorhaben ist Bestandteil der sogenannten „Bahnhofsoffensive“, in deren Verlauf die ÖBB in den nächsten Jahren mehr als eine Milliarde Mark für den Neubau bzw. die Umgestaltung von 43 Bahnhöfe ausgeben wollen (siehe BauNetz-Meldung vom 18. 11. 1998).
Modellfoto: Riegler Riewe
Ausführliche Informationen über aktuelle und abgeschlossene Projekte des Büros finden Sie unter der Adresse http://www.rieglerriewe.co.at