Jetzt zieht Ordnung in das bisherige Arbeiterviertel Gallus in Frankfurt: Am 14. Mai 2008 wurde an der Rebstöcker Straße das Richtfest für einen Bürokomplex gefeiert, in den das Ordnungsamt der Stadt Frankfurt als Mieter einziehen wird. Die Architekten des Gebäudes sind Meixner Schlüter Wendt aus Frankfurt.
Sie erläutern ihren Entwurf: „Die Umgebung ist geprägt von zwei wesentlichen geometrischen Komponenten des Bestandes: der Kurvenbewegung der Bahngleise und der orthogonalen Struktur der nördlichen und östlichen Bebauung. Ziel des Entwurfes ist es, die Vermittlung beider Strukturen an dieser Nahtstelle und insbesondere die auffällige Kurvenbewegung aufzugreifen.
Die Umgebung ist geprägt von unangenehmen Brachen und kaum arrondierten Stadträumen. Ziel des Entwurfes ist es, den Stadtraum zu verdichten und dabei die Qualitäten einer offenen Bauweise bezüglich Belichtung und Aussicht zu erhalten und darüber hinaus ein signifikantes Gebäude für das Ordnungsamt zu schaffen – mit einem der Aufgabe und Bedeutung entsprechendem Wiedererkennungswert.
Stadträumlich markantester Punkt des Grundstückes ist die Südspitze. Der Schwerpunkt des Gebäudes und der Haupteingang des Ordnungsamtes sollen hier städtebaulich präsent positioniert werden. Die geplante Bandstruktur ermöglicht eine Kombination von Offenheit und Stadtraumverdichtung. Die für dieses Grundstück individuell angeordnete Spiral-Band-Struktur eignet sich als signifikanter Solitär für das Ordnungsamt.
Durch die besondere Spiral-Band-Struktur eröffnet sich die Möglichkeit, die übliche Unterscheidung von Vor- und Rückseite bzw. Straßen- und Hoffassade aufzulösen. Durch die farbliche Unterscheidung der beiden Baukörperseiten gehen die Straßenfassaden fließend in die Hoffassaden über.“
Die Fertigstellung des von einem geschlossenen Immobilienfonds finanzierten Gebäudes ist für den 1. Mai 2009 geplant.