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05.07.2016
Futurium
Richtfest in Berlin
Mit dem gestrigen Richtfest kommt ein neuer Name: Das Haus der Zukunft heißt jetzt Futurium. Mit diesem Neologismus soll sich auch Nicht-Deutsch-Sprechenden erschließen, worum es hier geht: nämlich um die Zukunft, erklärte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka diesen Montag – Klappern gehört zum Handwerk.
Die Architektur für das Futurium am Berliner Spreeufer stammt von dem jungen Büro Richter Musikowski in Zusammenarbeit mit JUCA architektur + landschaftsarchitektur, die mit dem Projekt in die Lücke zwischen dem weißen Neubau HumboldtHafenEins von KSP Jürgen Engel Architekten auf der einen und dem grünen Bildungsministerium von Heinle Wischer und Partner auf der anderen Seite füllen. Bauherr des 8.000 Quadratmeter großen Ausstellungsgebäudes für die Zukunft ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben.
Jan Musikowski und Christoph Richter arbeiten am Spreeufer mit verschiedenen Elementen, um die Ausstellung in ihre Architektur einzuschreiben. Auf dem Dach des Hauses befindet sich das „Solare Meer“: ein großes Kollektorfeld für Photovoltaik und Solarthermie, während ein „Energiespeicher“ die solaren und internen Gewinne zwischenlagert, um sie im Bedarfsfall selbstversorgend wieder einzusetzen. Als größtes Ausstellungsobjekt des Hauses haben die Architekten diesen Speicher an zentraler Stelle vertikal über alle Geschosse platziert. „Screens“ hingegen bieten Aus- und Einblicke Richtung Spree und Hochbahn und sollen das „Schaufenster in die Zukunft“ zu einem interaktiven Kommunikationsträger im Stadtraum werden lassen.
Als stützenfrei vom Dachtragwerk abgehängte Kommunikationszonen sind die „Forschergalerien“ geplant, hier soll ein Gedankenaustausch zwischen Mitarbeitern, Forschern und Besuchern stattfinden können. Ein „Forum“ bildet die zentrale Kommunikationsplattform im Erdgeschoss für die Besucher, die „Cloud“ im Obergeschoss versteht sich als „begehbare Wolke voller Ideen und Erfindungen“, die Einblicke in eine Welt von morgen bieten soll. Und im Untergeschoss inszeniert sich die „Cave“ durch ihre artifizielle Umgebung fernab von Stadt und Sonnenlicht als eigenständiges Erlebnis eines unterirdischen Zukunftslaboratoriums.
Wer die S-Bahn-Strecke zwischen Hauptbahnhof und Friedrichstraße öfter fährt, konnte seit Jahresbeginn beobachten, wie schnell die Zukunft gebaut werden kann. Erst 2015 wurde mit den Bauarbeiten begonnen, nur ein Jahr später steht der Rohbau, und genauso zügig soll es weiter gehen: Bereits 2017 soll das Futurium eröffnet werden.
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