Frankfurt ist noch immer das deutsche Manhattan. Mit dem neu entstehenden Stadtquartier in der Innenstadt, dem „Palais-Quartier“ (siehe BauNetz-Meldung vom 29.Mai 2005 zur Grundsteinlegung) und damit zwei neu entstehenden Hochhäusern wimmelt die Stadt die höhendominante Konkurrenz anderer deutscher Metropolen lässig ab. Direkt an der Zeil, einer der meistbesuchten Einkaufsstraßen Deutschlands, entsteht seit drei Jahren der Komplex aus Alt und Neu.
Das neue Palais-Quartier, für das heute Richtfest gefeiert wurde, besteht aus vier Baukörpern: dem „Thurn und Taxis Palais“, dem Büroturm und dem Hotel am Thurn-und-Taxis-Platz sowie dem Shopping-Centre.
2004 hatten KSP Engel und Zimmermann den städtebaulichen Wettbewerb für das Bauvorhaben gewonnen und zeichnen ebenso verantwortlich für die beiden entstehenden Hochhäuser sowie die Rekonstruktion des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Stadtschlosses, das Palais Thurn und Taxis.
Der 136 Meter hohe Turm am Thurn-und-Taxis-Platz erhält eine geknickte Fassade aus matt schimmerndemAluminium und Glas, eine kleine Reminiszenz an den Dekonstruktivismus. Während hier Büroräume entstehen sollen, wächst daneben ein Hotelhochhaus 99 Meter in den Himmel. Der italienische Architekt Massimiliano Fuksas lieferte die Baupläne für das Einkaufszentrum.
Für das etwa 960 Millionen schwere Bauprojekt wurde das 69 Meter hohe Fernmeldehochhaus aus dem Jahr 1956 abgerissen. Auch das Rundschau-Haus fiel dem Komplex zum Opfer.