Am 24. Juni 2005 wird im Kölner Rheinauhafen das Richtfest für den Umbau des Speichergebäudes „Siebengebirge“ zu einem Wohn- und Bürohaus gefeiert. Geplant wurde der Umbau vom Kölner Büro Kister Scheithauer Gross; Investor ist die Pandion GmbH (Bonn).
Das denkmalgeschützte „Siebengebirge“ wurde 1909 als eines der ersten Stahlbetonskelettbauten von dem Architekten Hans Verbeek errichtet. Lange Jahre diente es der Korn- und Stückgutlagerung, danach wurde es als Getreidespeicher genutzt. Seinen Namen erhilet der Bau durch die sieben stadtseitig gerichteten Zwerchgiebel, auf der Rheinseite sind es dagegen neun Giebel.
Durch den Umbau enstehen 135 Wohnungen und 3.300 Quadratmeter Bürofläche. Eine besondere Herausforderung stellte hierbei die hohe Gebäudetiefe und in Folge die Belichtung der Wohnungen dar. In Abstimmung mit der Denkmalpflege wurde der Tageslichteinfall behutsam mit vergrößerten Fassadeneinschnitten optimiert. Auf diese Weise erhält eine Vielzahl der Wohnungen, die sich durch die gesamte Gebäudetiefe von 22 Meter erstrecken, Ostsonne und Rheinblick.
Besonders markant für das historische Speichergebäude ist sein hohes, Schiefer gedecktes Satteldach. Die zukünftig für die Belichtung der Wohnflächen anzulegende Durchfensterung der rheinseitigen Dachflächen wird in Reminiszenz an die historische Erscheinung des geschlossenen Schieferdaches mit einem großflächigen Schirm überdeckt. Diese Bekleidung
besteht aus Aluminiumblech mit einer speziell entwickelten Lochstanzung. Sie wird wie ein Schleier die Spiegelung der Glasflächen für den Betrachter optisch dämpfen, zugleich aber dem Bewohner ausreichende Belichtung und
Blickfreiheit nach außen gewähren.
Die ersten Wohnungen sollen Ende 2005 bezugsfertig sein.
Zum Thema:
in einer BauNetz-Meldung vom 6. 3. 2003 zur Präsentation der Pläne