Für das neue ungarische Kulturzentrum „Collegium Hungaricum Berlin“ (CHB) wurde am 4. Mai 2007 Richtfest gefeiert. Architekten des an der Dorotheenstraße 12 im Bezirk Mitte entstehenden Neubaus sind Schweger Assoziierte (Hamburg). Bisher residiert das Kulturzentrum in der Karl-Liebknecht-Straße am Alexanderplatz, das Grundstück an der Dorotheenstraße diente ihm allerdings bereits früher als Standort und war in den Neunziger Jahren zurück erworben worden.
Der Neubau wird von der Dorotheenstraße aus betreten, ist aber schon von der Straße Unter den Linden sichtbar - das große Fenster des Festsaales bzw. Multifunktionsraumes soll die kulturellen Aktivitäten des Instituts direkt in den Stadtraum übertragen. Bei der Konzeption des Gebäudes war den Architekten ein Bezug auf die klassische Moderne wichtig: Die damaligen Verbindungen zwischen Ungarn und dem Bauhaus Deutschland, die insbesondere durch durch Laszlo Moholy-Nagy und Marcel Breuer gepflegt wurden, sollen sich auch in der Architektur widerspiegeln.
Das CHB wird fünf Obergeschosse haben, verbunden durch einen Foyer- und Freitreppenbereich auf jeder Etage. Im Erdgeschoss wird der Haupteingang zum Institut mit einer Rezeption und einem geräumigen Foyer angesiedelt, ebenso ein Café/Restaurant. Neben dem täglichen Betrieb werden im Foyer auch Veranstaltungen wie Lesungen, Jazzkonzerte, Vorträge oder Diskussionsforen stattfinden. Das erste Obergeschoss wird den Ausstellungsraum beheimaten, der ähnlich wie das Café im Erdgeschoss durch Flügeltüren vom Foyer aus zugänglich sein wird. In dem länglichen, insgesamt über 200 Quadratmeter großen Ausstellungsraum sollen flexible Stellwände eine der jeweiligen Präsentation entsprechende Raumgestaltung ermöglichen. In den weiteren Geschossen sind ein Multifunktionsraum, eine Bibliothek, Seminarräume, Büros sowie Hausmeister- und Gästewohnungen geplant.