Die niederländische Botschaft konnte am 23. April 2002 das Richtfest für ihren Neubau in Berlin-Mitte feiern. Der Entwurf für die neue Vertretung stammt von dem Rotterdamer Büro Rem Koolhaas / Office for Metropolitan Architecture (OMA), das 1998 ein nicht-anonymes Auswahlverfahren für das Projekt gewonnen hatte.
Das Gebäude entsteht auf einem Grundstück an der Spree, im ehemaligen Ostsektor Berlins. Bei der Entscheidung für den Standort spielten, so die Pressestelle der Botschaft, neben historischen Faktoren auch die zentrale Lage des Grundstücks und die Nähe zu den Bundesministerien eine Rolle, den Ausschlag habe aber vor allem die Lage an der Spree gegeben.
Koolhaas musste mit seinem Entwurf mehrere Vorgaben des Berliner Senats erfüllen: Gefordert waren eine Blockschließung, eine öffentliche Uferzone zwischen Botschaft und Spree sowie die Schaffung von 20 % Wohnfläche. Er löst dies, indem er die Botschaft selbst in einem würfelförmigen Baukörper mit 27 Metern Kantenlänge konzentriert und ihr einen L-förmigen Bau zur Seite stellt, der die Botschaftsapartments aufnimmt. Die Kompaktheit des Botschaftsgebäudes ermöglicht eine stadtvillenartig freie Platzierung mit seitlicher Einfahrt und umlaufendem Garten- und Empfangshof. Zusammen mit dem Apartmenthaus rahmt der Hauptbau den sich zum Wasser öffnenden Hof. Eine im fünften Obergeschoss zum Innenhof hervorspringende „Skybox“ wird einen Konferenzraum des Botschafters aufnehmen - mit Logenblick auf die Stadt.
Im Innern wird der achtgeschossige Solitär von einem sogenannten „Trajekt“ durchzogen, einer Art Binnenstraße, die die höhenversetzt angeordneten Halbgeschosse der Vertretung miteinander verbindet und so einen kontinuierlichen öffentlichen Raum vom Foyer bis zum begehbaren Dach erzeugt.
Weitere Informationen über dieses und andere Botschaftsprojekte finden Sie in der BauNetz-Übersicht zu Botschaften und Landesvetretungen in Berlin.
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