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06.05.2002
An der Grenze des Machbaren
Richtfest für neue Markthalle in Aarau
Am 6. Mai 2002 wurde im schweizerischen Aarau das Richtfest für die Markthalle auf dem Färberplatz gefeiert. Nach Plänen des Baseler Architekturbüros Miller & Maranta entsteht hier ein im Grundgriss unregelmäßig sechseckiger, 500 Quadratmeter großer Holzbau, der eine langgezogene Gasse zwischen innerem und äußerem Mauerring der Altstadt neu besetzt.
Der sich nach Norden ausweitende, gekrümmte Straßenraum wird durch das neue Gebäude in verschiedene Bereiche gegliedert. Die Gasse „Zwischen den Toren“ erhält mit der Markthalle gegen Nordosten einen Abschluss, die Ausweitung wird zum Vorplatz des öffentlichen Gebäudes. Die Halle selbst zeichnet mit ihrer äußeren Form die Gestaltung der gewachsenen Stadt nach und formt so zwei Nebengassen entlang der Mauerringe aus. Auf der Rückseite lässt das Gebäude ein baumbestandenes Plätzchen frei, das - geschützt vom Treiben auf der Vorderseite - zum Verweilen unter den Kastanien einladen soll.
Die ungewöhnliche Konstruktion der neuen Halle aus eng aneinander stehenden, nur sieben Zentimeter schmalen Holzlamellen definiert im Straßenraum ein klar umrissenens Bauvolumen. Die dünnen, hohen Stützen schließen sich bei einem flachen Blickwinkel zu einem geschlossen Baukörper zusammen. Blickt man dagegen frontal auf die Fassade, lässt sie den Blick durch die Hallen frei. Bei der Konstruktion, sei man, zugunsten einer guten Belichtung und eines eleganten Erscheinungsbildes, „bis an die Grenze des konstruktiv Machbaren“ gegangen, erklären die Architekten.
Für die Umsetzung der filigranen Holzkonstruktion, deren Anschlüsse als reine Holzverbindungen ohne Stahlteile ausgeführt sind, zeichnet das Churer Ingenierbüro Cenzett, Bronzini, Gartmann verantwortlich.
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