Für den Neubau der kanadischen Botschaft am Leipziger Platz in Berlin wurde am 29. Oktober 2003 das Richtfest gefeiert. Das Botschaftsgebäude entsteht an der nordwestlichen Ecke des Platzes und wurde vom kanadischen Architektenteam KGS geplant. Die Arbeitsgemeinschaft der Büros Kuwabra Payne McKenna Blumberg (Toronto), Gagnon LeTellier Cyr (Québec Stadt), Smith Carter (Winnipeg) und Vogel (Toronto) hatte 1999 den entsprechenden internationalen Wettbewerb gewonnen (BauNetz-Meldung vom 17.3.1999). Der Botschaftsneubau entsteht als sogenannte Public-Private-Partnership (PPP): Dem Staat Kanada gehört zwar das Grundstück, das Haus selbst wird von einer Tochter der Hannover Leasing GmbH & Co. KG realisiert. Die Botschaft zieht später als Mieter in den Neubau ein.
Das neungeschossige Gebäude schließt an zwei Seiten an die Nachbarbebauung an, die Fassade mit dem Haupteingang ist dem Oktogon des Leipziger Platzes zugewandt, zwei Fassaden laufen parallel zur Ebert- und zur Voßstraße. Mit einer Passage im Erdgeschoss soll der Gebäudekomplex den Platz mit diesen Straßen verbinden. Von hier aus gelangen Besucher auch in das „Digitale Informationszentrum“ der Botschaft.
Neben den Räumen der Botschaft sind in dem Gebäude auch Wohnungen und Büros geplant. Aufgrund der strengen städtebaulichen Vorgaben des Masterplans von Hillmer & Sattler nimmt das Gebäude sich gestalterisch zurück und fügt sich in die Nachbarbebauung ein. Nur an der Ebertstraße öffnen die Architekten die steinerne Lochfassade des Hauses mit einer Glasfassade bis unter die Traufkante.
Die Materialen aus unterschiedlichen Regionen Kanadas wie Tydanll-Kalkstein aus Manitoba, Douglastanne aus Britisch Columbia und Ahorn aus Quebec sollen die multikulturelle Vielfalt des Landes wiederspiegeln.
Die Eröffnung der Botschaft ist für die zweite Hälfte des Jahres 2004 vorgesehen.
Zum Thema:
BauNetz-Meldung vom 9. 12. 2002 anlässlich der Grundsteinlegung