Am 28. Mai 1999 fand das Richtfest für die Neue Messe Dresden auf dem Ostragehege statt. Der 65 Millionen Mark teure Umbau des Geländes des ehemaligen Schlachthofs wird von den Dresdner Architekten KMSP Kaplan, Matzke, Schöler + Partner realisiert.
Der Schlachthof auf dem Ostragehege war 1925 von Hans Erlwein, Stadtbaumeister von Dresden, erbaut worden. In den letzten 20 Jahren wurde der Komplex dem Verfall überlassen. Im Juni 1998 erwarb die Münchner HVB Projekt das Areal; kurz darauf, im Dezember 1998 bestätigte der Dresdner Stadtrat den Bau der Neuen Messe auf dem Ostragehege.
Mit dem ersten Spatenstich im Januar 1999 begannen die Abrißarbeiten sowie der Teilrückbau und die Entkernung der denkmalgeschützten Bausubstanz. Bis Ende Mai 1999 sollen die Gebäudehüllen fertiggestellt sein, danach werden die Ausstellungshallen, das Eingangsgebäude und der Zentralbereich ausgebaut. Die Übergabe des ersten Bauabschnitts ist für August 1999 vorgesehen. Es werden dann 20.000 Quadratmeter Nutzfläche saniert und zum Teil neu gebaut worden sein. Die erste Messe soll am 24. September 1999 auf 11.500 Quadratmetern reiner Ausstellungsfläche stattfinden.
Der zweite Bauabschnitt wird bis Juli 2001 errichtet. Geplant ist eine Multifunktionshalle für Messen, Kunstausstellungen und Konzerte. Insgesamt entstehen 18.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche und ein 15.000 Quadratmeter großes Freigelände.
Der Umzug der Messe vom Straßburger Platz zum Ostragehege ist Voraussetzung für den Bau der sogenannten Gläsernen Manufaktur von Volkswagen, in der ab dem Jahr 2000 „auf handwerkliche Weise“ täglich bis zu 150 Luxus-Limousinen hergestellt werden sollen. Am 28. April 1999 wurde an der nördlichen Ecke des Großen Gartens mit den Aushubarbeiten für das nicht unumstrittene Projekt des Büros Henn Architekten Ingenieure (München / Berlin) begonnen, gleichzeitig werden jetzt die letzten Teile der ehemaligen Ausstellungshallen abgetragen.
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