Am 12. Mai 2004 wurde in Frankfurt/Main Richtfest für den Neubau des Waldstadions gefeiert. Das Stadion wurde vom Hamburger Büro von Gerkan, Marg und Partner (gmp) entworfen. Näheres zum Entwurf dieses reinen Fußballstadions, das bei laufendem Betrieb neu gebaut wird, siehe BauNetz-Meldung zum Baubeginn vom 17. 6. 2002.
Aus dem Erläuterungsbericht der Architekten zur Dachkonstruktion:
„Um das Stadion für die Fußballweltmeisterschaft 2006 zu rüsten und es je nach Witterungsverhältnissen in kurzer Zeit überdachen zu können, wird es mit einer Membran ausgestattet, die zusammengefaltet in der Mitte eines Seiltragwerks geparkt wird. Das Material sparende Prinzip dieses „Raffdaches“ wurde von Schlaich Bergermann und Partner entwickelt und ist seit mehreren Jahren in kleinerem Maßstab erprobt.
Das Stahlseil-Membrandach mit Spannweiten von bis zu 240 Metern gewährleistet trotz der vollständigen Tribünenüberdachung das einwandfreie Wachstum des Rasens.
Der äußere Rand des Daches und die Kontur der Tribünen wurden im Grundriss geometrisch in Übereinstimmung gebracht. So entsteht einerseits eine optimierte Dachfläche und gleichzeitig ein günstiger Lastabtrag der Dachlasten in die Stützkonstruktion der Tribüne. Ein Stahlelement bildet, ähnlich einem Speichenrad, den äußeren Druckring, die Felge. Am inneren Dachrand sind zwei Zugringe angeordnet, die durch 12 Meter lange Spreizstäbe auf Abstand gehalten werden. Die Verbindung zwischen den Zugringen und dem Druckring besteht aus 2 x 44 Radialseilen, die, ergänzt durch je sechs Hängeseile, die Seilbinder des Festdaches bilden. Von den Zugseilringen führen weitere 2 x 36 Radialseile zum Zentralknoten. An diesem Zentralknoten ist mittig über dem Spielfeld der Videowürfel befestigt, der seinerseits die Innendachmembran aufnimmt. Der zylindrische Hüllkörper, der die zusammengelegte Membran schützt, öffnet und schließt sich beim Ausfahren des Daches wie eine Blüte.“
Die Fertigstellung des Waldstadions wird zum Confederation Cup im Mai 2005 erwartet.